














350.000 Fahrzeuge in Deutschland tragen stolz das H für Historisch auf dem Nummernschild. Oldtimer sind nicht nur eine Wertanlage. Diese Autos sind ein Stück Kultur- und Technikgeschichte, sind zweifellos ein Statussymbol und haben Platz im Herzen eines jeden Automobilliebhabers. Einen solch betagten fahrbaren Untersatz betriebsbereit zu halten, ist mitunter eine echte Herausforderung, die oftmals viel Geduld erfordert. Originale Ersatzteile sind oft schwer aufzustöbern und manchmal überzogen kostspielig. Aber die aufwendige Suche hat auch gute Seiten, denn dabei ergeben sich Kontakte in alle Welt, die oft schon zu langen Freundschaften geführt haben.
Modelle mit höchst unterschiedlichem Leistungsspektrum und ein Motorsport-Homologationsmodell: Das Spektrum der Fahrzeuge von Mercedes-Benz, die 1990 ihre Premiere erlebten, ist breit. Die im selben Jahr erstmals in Verkehr gekommenen Automobile dieser Typen können ab 2020 ein Oldtimergutachten erhalten. Dann ist ihre Zulassung mit dem begehrten H-Kennzeichen möglich.
Diese besondere Zulassung für Klassiker ist originalen und gut erhaltenen Automobilen vorbehalten. Sie werden damit als historisches Kulturgut gewürdigt. Außerdem kommt der Halter in den Genuss einer Steuervergünstigung.
Lange Zeit war unklar, ob und wie Oldtimern zukünftig in Deutschland fahren dürfen. Nun gibt es wirklich gute Nachrichten für alle Oldtimer-Fahrer. Fahrzeuge mit H-Kennzeichen bleiben auch künftig von Fahrverboten verschont.
Alles was vier Räder und ein H-Kennzeichen hat, kann auch weiter hin auf deutschen Strassen fahren. Dies hat die Bundesregierung am 27. September offiziell bestätigt. Das Statement zu drohenden Fahrverboten für Oldtimer lautet wie folgt:
„Bei Beschränkungen des Straßenverkehrs, die im Rahmen von Umweltzonen nach der Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung (35. BImSchV) festgesetzt worden sind, sind Oldtimer nach Anhang 3 Nr. 10 der Verordnung generell von Verkehrsverboten ausgenommen. Die Bundesregierung plant keine Änderung dieser Rechtslage.“
Erste Modelle des Mercedes-Benz SL Roadsters von 1989 erhalten im Jahr 2019 nun erstmals das H-Kennzeichen. Die vierte SL Generation – seit dem legendären Flügeltürer – kam aus der Hand des damaligen Chefdesigners Bruno Sacco und feierte im März 1989 in Genf seine Weltpremiere.
Die Baureihe R 129 trat zunächst als 300 SL, 300 SL-24 sowie 500 SL an und wurde in den Folgejahren erweitert – bis hinauf zum exklusiven SL 73 AMG im Jahre 1998. Die SL-Modelle der Baureihe R 129 begeisterten damals mit technischen Innovationen und einem gut abgestimmten Verhältnis klassischer Elemente zu neuem Design.
1989 war ein starkes Neuheitenjahr für Mercedes-Benz. Das machen die zahlreichen Baureihen und Modelle der Stuttgarter Marke deutlich, die ab 2019 erstmals ein H-Kennzeichen erhalten können: Dazu gehören der 1989 neu vorgestellte SL der Baureihe R129, die G-Klasse der Baureihe 463 sowie die damals modellgepflegte Baureihe 124 der oberen Mittelklasse. Heute führt Mercedes-Benz die Statistik der in Deutschland mit H-Kennzeichen zugelassenen Fahrzeuge klar an: Rund ein Viertel der klassischen Automobile mit historischer Zulassung trugen Ende 2017 den Stern – ein Zehntel mehr als 2016.
41 Jahre nach seiner Markteinführung: Der Mercedes-Benz W123 gehört zu den beliebtesten Oldtimern in Deutschland.
Die Liebe zu altem Blech ist längst keine Nischenangelegenheit mehr: 2017 sind erneut mehr Oldtimer mit H-Kennzeichen zugelassen worden, mit einem satten Plus von elf Prozent sind es jetzt 422.213. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Autos mit der steuerbegünstigten Oldtimer-Nummer, die den Klassiker als „schützenswertes Kulturgut“ ausweist, nach Auswertung des Automobilverbands VDA mehr als verdoppelt. An den Zulassungen kann man die Vorlieben der Fans ablesen.
Alles Gute zum Geburtstag! W123, W124, M-Klasse und smart fortwo feiern Jubiläum. Foto: Das T-Modell der Baureihe W123 wird 40
In diesem Jahr feiern drei Modelle von Mercedes-Benz und die erste Generation des smart fortwo runden Geburtstag.
Den vierzigsten Geburtstag feiert in diesem Jahr das T-Modell der Baureihe W123. Seit einigen Jahren ist die Baureihe bereits mit dem H-Kennzeichen unterwegs und hat sich zum begehrten Klassiker entwickelt. Nun stehen 40 Kerzen auf der Geburtstagstorte des T-Modells. 30 Jahre alt wird das Coupé der Baureihe W124. Zum runden Geburtstag kann sich die mittlere Baureihe von Mercedes-Benz auf das H-Kennzeichen freuen. Ganz Klein und ganz Groß feiern zusammen den Zwanzigsten. Die erste Generation der M-Klasse (W163) und der erste smart fortwo (C450) werden in diesem Jahr 20 Jahre alt.
Vor fast 30 Jahren, im März 1987, stellt Mercedes-Benz das Coupé der Mittleren Baureihe 124 vor. Das macht die ersten Fahrzeuge ab 2017 beispielsweise in Deutschland reif für das begehrte H-Kennzeichen. Klassiker sind die Fahrzeuge allerdings schon lange – für manchen Kenner sind sie es sogar schon seit ihrem Debüt auf dem Automobilsalon Genf des Jahres 1987.
Die älteren Semester unter den Fahrzeugen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Im vergangenem Jahr waren in Deutschland 343.958 Pkw mit einem H-Kennzeichen registriert. Mehr waren hierzulande noch nie unterwegs. Das belegt die aktuelle Oldtimer-Statistik des VDA (Verband der deutschen Automobilindustrie).
Oldtimer sind nicht nur kostbar und teuer, sondern immer auch ein Stück Geschichte und automobile Kultur. Und diese Kultur wird in Deutschland besonders gepflegt. Rund zwei Drittel (65 Prozent) aller zugelassenen Oldtimer-Modelle tragen ein deutsches Emblem auf dem Kühlergrill. 11,2 Prozent der Schmuckstücke stammen aus England und 9 Prozent aus den USA. Italien ist mit 7 Prozent, Frankreich mit 3 Prozent, Schweden mit 2 Prozent und Japan mit nur 1 Prozent vertreten.
Mit 30 Jahren gehören Autos noch lange nicht zum alten Eisen. Ab diesem Alter erhalten sie in Deutschland das begehrte H-Kennzeichen als neues Gütesiegel. Damit sind sie offiziell in den erlauchten Club der Oldtimer aufgenommen – vorausgesetzt, sie befinden sich immer noch im Original-Zustand. Und wie das bei den älteren Semestern so ist, verlangt es dafür eine angemessene Pflege. Schließlich soll der Liebling im Blechkleid würdevoll altern. Und da gilt es vor dem Frühling ein paar Dinge zu beachten.
Altes Blech auf vier Rädern wird immer beliebter. Neben dem meist recht happigen Anschaffungspreis erwarten den Eigner eines Klassikers weitere Folgekosten. Ein Teurer Spaß? Nicht unbedingt, wenn bereits vor dem Kauf ein paar Details beachtet wurden.
Ein schöner Oldtimer kostet Geld. Richtig viel Geld. Die Preise für Klassiker sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Steht der Traumwagen dann endlich in der Garage, folgen weitere Kosten. Steuern, Versicherung, Gutachten und so weiter. Wurde aber vor dem Kauf bereits auf einige wichtige Details geachtet, dann sind die jährlichen Abgaben recht bescheiden.
Die beliebtesten Oldtimer 2014: Sieben Mercedes-Benz in den Top 15. Foto: Der Mercedes-Benz Baureihe 123 hat mit einem Zuwachs von 32,6 Prozent (15.523 Fahrzeuge) seinen zweiten Platz deutlich gefestigt.
Es gibt immer mehr Oldtimer. Die Zahl der Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen ist 2014 in Deutschland um 11,3 Prozent gewachsen, so der Verband der Automobilindustrie (VDA). Die Gesamtzahl aller historischen Kraftfahrzeuge mit H-Kennzeichen, dazu zählen neben Pkw auch Nutzfahrzeuge, Zugmaschinen und Motorräder, liegt bei rund 350.000. H-Kennzeichen werden für Fahrzeuge erteilt, die technisch einwandfrei sind, sich im originalen Zustand befinden und mindestens 30 Jahre alt sind.
Willkommen im erlesenen Kreis: Die ersten Exemplare der Mercedes-Benz Baureihe 124 erhalten in diesem Jahr das begehrte H-Kennzeichen und erreichen damit endgültig den Status von jungen Klassikern. Die Baureihe punktet mit diversen Karosserieformen, zahlreichen Innovationen und überzeugt die Kunden weltweit: Zwischen 1984 und 1997 wurden insgesamt mehr als 2,7 Millionen Fahrzeuge produziert.
1971, IAA Frankfurt, die neue Oberklasse aus Stuttgart sollte eigentlich ihre Premiere feiern und erstmals offiziell den Namen S-Klasse tragen. Aus Kostengründen und weil der Verband der Automobilindustrie die IAA absagte, wurde der Termin aber verschoben. Ein Jahr später, im September 1972, war es dann soweit. Nach qualitativen und technischen Feinschliff an dem rund fünf Meter langen Flaggschiff fuhr die neue Baureihe W116 auf dem Pariser Automobilsalon vor. Das Warten hatte sich gelohnt: der neue Stuttgarter Straßenkreuzer stahl bei seiner Vorstellung allen die Show.
Ein Mercedes-Benz 450 SE (W116) aus den Jahren 1978 bis 1980 kostete 1999 rund 5.700 Euro. Heute werden für dieses Modell rund 13.800 Euro aufgerufen.
Es gibt Traumautos auf dieser Welt, für die zahlen Liebhaber jeden Preis. So zahlte ein britischer Fan für einen italienischen Sportwagen die utopische Summe von 24 Millionen Euro. Es war eines der letzten von weltweit 39 Exemplaren, das sowohl auf der Straße und auch der Rennstrecke erfolgreich war.
Was bringt die Zukunft? Altes Blech als Kapitalanlage? Die Nachfrage nach klassischen Fahrzeugen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Allein der Wertzuwachs von den rund 90 historischen Fahrzeugen die im Deutschen Oldtimer-Index zusammengefasst sind stieg im vergangenem Jahr um 9,3 Prozent.
Das T-Modell der Mercedes-Benz Baureihe 123 (1975 bis 1985) kann das H-Kennzeichen bereits bekommen.
Hat ein Mercedes-Benz seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert, dann kann der Oldtimer das begehrte H-Kennzeichen bekommen. Damit ist die Zeit hoher Kfz-Steuer und Fahrverboten in den Umweltzonen vorbei. Doch bevor das H-Kennzeichen den Wagen zum Klassiker adelt und der Besitzer sich über den pauschalen Steuersatz von 191 € und dem uneingeschränkten Fahrvergnügen freuen kann muss noch die TÜV-Hürde genommen werden.
Der Wagen muss für den Buchstaben „H“ rechts im Kennzeichen einige Bedingungen erfüllen um dauerhaft als historisches Kulturgut anerkannt zu werden. Die Sachverständigen-Organisation TÜV hat zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Motorveteranen-Clubs e.V. (DEUTEV) einen Anforderungskatalog entwickelt, in dem die Bedingungen festgehalten sind, die der mindestens 30 Jahre alte Wagen erfüllen muss.