














Sicherheitskarosserie, Crashtests, Überrollbügel, Gurtkraftbegrenzer, Airbag – Meilensteine der Sicherheit bei Mercedes-Benz
Mercedes-Benz prägt die Automobilentwicklung durch kontinuierliche Sicherheitsinnovationen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Marke systematischer Schrittmacher und Wegbereiter für diese wichtige Technikdisziplin. Am Anfang der Erfolgsgeschichte steht die passive Sicherheit – der Schutz des Menschen vor den Auswirkungen eines Unfalls durch die Fahrzeugkonstruktion und technische Systeme. Wichtige Erfindungen auf diesem Gebiet feiern 2019 Jubiläum: die Sicherheitskarosserie (1959), der Beginn systematischer Crashtests (1959) und die Analyse realer Unfälle (1969) sowie der automatische Überrollbügel (1989). Diese Tradition führt Mercedes-Benz mit der Vernetzung von Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen in die Zukunft.
Am 10. September 1959 findet der erste Crashtest in der Geschichte von Mercedes-Benz statt. Ein Versuchswagen wird frontal gegen ein festes Hindernis gesteuert. Damit tritt die Sicherheitsforschung der Marke in eine neue Ära ein. Denn nun lässt sich das Verhalten von Fahrzeugen und Insassen bei Autounfällen anhand der Testwagen und Versuchspuppen realitätsnah untersuchen. Bei diesen Arbeiten setzt Mercedes-Benz in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder Standards, die branchenweit Gültigkeit haben und somit die Fahrzeugsicherheit zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer nachhaltig verbessern.
Die Präsentation des Mercedes-Benz 230 SL sorgt auf dem Automobil-Salon Genf im März 1963 für Aufsehen: Neun Jahre nach der Vorstellung der Sportwagen 300 SL (W198) und 190 SL (W121) im Jahr 1954 zeigt Mercedes-Benz der Fachwelt den gemeinsamen Nachfolger dieser beiden ausgesprochen erfolgreichen frühen SL-Typen. Der intern als Baureihe W113 geführte zweisitzige Roadster zeichnet sich unter anderem durch herausragenden Komfort, exzellente Fahrleistungen und vorbildliche Fahrsicherheit aus.
Jubiläum: 25 Jahre Beifahrer-Airbag bei Mercedes-Benz. Das schützende Luftpolster: der Airbag. Eine Entwicklung von Daimler-Benz, hier in einer S-Klasse der Baureihe W 221 aus dem Jahr 2005.
Vor 25 Jahren führt Mercedes-Benz in der S-Klasse (Baureihe 126) den Beifahrer-Airbag als weltweit erster Hersteller in den Serienautomobilbau ein. Die Technik feiert ihre Premiere im September 1987 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main. Sie hebt das Sicherheitsnivau in Mercedes-Benz Personenwagen auf ein neues Niveau und ist damit ein weiterer konsequenter Schritt vom Wegbereiter der passiven Fahrzeugsicherheit in einer langen Reihe herausragender Innovationen.
Der Ingenieur und Sicherheitsexperte Béla Barényi (Mitte) mit Mitarbeitern nach einem Crashtest auf dem Werksgelände in Sindelfingen.
Am 23. Januar 1951 meldet die Daimler-Benz AG die Personenwagenkarosserie mit Sicherheitsfahrgastzelle zum Patent an. Der Erfindung von Béla Barényi wird das Patent Nr. 854 157 unter dem Titel „Kraftfahrzeug, insbesondere zur Beförderung von Personen“ erteilt. Diese Innovation ist wegweisend, sie gilt bis heute als das Fundament der passiven Automobilsicherheit.
Am 11. August 1959 stellt die Daimler-Benz AG der Presse die neuen Sechszylindertypen Mercedes-Benz 220, 220 S und 220 SE im damals modernen Heckflossen-Design vor.
Es sind die ersten serienmäßig gebauten Personenwagen mit Sicherheitskarosserie: Während die Passagierzelle durch ein Höchstmaß an Stabilität gekennzeichnet ist („gestaltfeste Fahrgastzelle“), befinden sich an Front und Heck Knautschzonen. Diese mindern bei einem Unfall erheblich die Wucht des Aufpralls auf die Passagiere und somit auch die Unfallfolgen. Dieses Konzept des Daimler-Benz Ingenieurs Béla Barényi setzt sich branchenweit durch und entwickelt sich zu einem Standard der Sicherheitstechnik. Auch trägt die Sicherheitskarosserie zum Partnerschutz bei, ein erklärtes Entwicklungsziel bei Mercedes-Benz: Sie nimmt auch für einen Unfallgegner, der nicht so gut geschützt ist, einen Teil der Aufprallenergie auf.