














Modellautos von Mercedes-Benz – große Faszination im kleinen Maßstab. Von links: Mercedes-Benz 300 SL Coupé‚ der Baureihe W 198 I in den Maßstäben 1:87 (Wiking), 1:50 (Siku), 1:43 (Mercedes-Benz Classic Collection) und 1:24 (Burago).
Das silbrig glänzende Spielzeugauto mit dem Aufziehmotor steht für eine konzentrierte Essenz von Faszination: Gerade einmal zwölf Zentimeter misst dieser 300 SL Rennsportwagen, der als Modell 1953 auf dem Markt erscheint. Doch das ist Raum genug, um eine Projektionsfläche zu bieten für jenen außerordentlichen Ruf, den das Original umgibt. Das Spielzeugauto der Marke Dux, hergestellt von Markes und Co. aus Lüdenscheid, eröffnet damit eine faszinierende und große Tradition. Denn die Geschichte der Spielzeug- und Modellautos, die sich verschiedene SL-Sportwagen von Mercedes-Benz zum Vorbild nehmen, ist fast so alt wie die Tradition der SL-Klasse selbst.
Maximilian Edwin Hoffman, Mercedes-Benz Importeur für USA in den 1950er-Jahren und Initiator der Fahrzeuge 300 SL (W 198 I), 300 SL Roadster (W 198 II) und 190 SL (W 121).
Max Hoffman war Mitte der 1950er-Jahre für Daimler-Benz ein ähnlicher Glücksfall wie rund 50 Jahre zuvor der Kaufmann Emil Jellinek für die Daimler-Motoren-Gesellschaft. So wie es ohne Jellinek nie einen Mercedes gegeben hätte, gäbe es ohne Hoffman keinen Mercedes-Benz SL als Serienfahrzeug. Denn seiner Initiative und seinen Vorstellungen sind die am 6. Februar 1954 auf der International Motor Sports Show in New York präsentierten Mercedes-Benz Typen 190 SL und 300 SL zu verdanken.
Ein Mercedes-Benz 300 SL (W 194, 1952) bei der Windkanalmessung von Mercedes-Benz Classic in Stuttgart-Untertürkheim
Neue Autos sind ständige Probanden im Windkanal. Dort werden Untersuchungen durchgeführt, um die Fahrzeuge auf verschiedene Weise zu optimieren – für einen geringen Treibstoffverbrauch beispielsweise, aber auch für Windgeräusche oder Spritzwasserumströmungen. Historische Automobile hingegen sind seltene Gäste dort, denn ihre Entwicklung ist lange abgeschlossen. Doch nicht in allen Fällen sind für sie Windkanal-Messwerte verfügbar oder diese sind mit heutigen Untersuchungen nicht vergleichbar.
Der Geist des Klassikers: Beim sechsten Lauf der DTM 2006 startete Alexandros Margaritis auf dem Nürburgring mit einer Mercedes-Benz AMG C-Klasse. Der Tourenwagen zeigte auf den Seiten die Silhouette des Mercedes-Benz 300 SLR aus dem Jahr 1955 mit dem Stirling Moss damals die Mille Miglia gewonnen hat.