Dez18
2018


Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro

Daimler geht den nächsten Schritt zur Absicherung der Unternehmensstrategie CASE. Das Unternehmen investiert zehn Milliarden Euro in den Ausbau der Elektro-Flotte Mercedes-Benz Cars und eine weitere Milliarde Euro in den globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb des weltweiten Produktionsnetzwerks.

Schon heute nimmt das Unternehmen in allen vier Bereichen Connectivity, Autonomous, Shared & Services und Electric eine führende Rolle ein. Vor allem bei der Transformation hin zur Elektromobilität spielt die Kombination der einzelnen Felder eine ausschlaggebende Rolle. Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: „Unsere Elektro-Offensive nimmt weiter Fahrt auf. Nach Milliarden-Investitionen in die Entwicklung der Elektro-Flotte und den Ausbau unseres globalen Batterienetzwerks gehen wir jetzt den nächsten Schritt: Mit dem Kauf von Batteriezellen für mehr als 20 Milliarden Euro treiben wir den Wandel hin zur elektrischen Zukunft unseres Unternehmens konsequent voran. Insgesamt planen wir bis 2022 bei Mercedes-Benz Cars 130 elektrifizierte Varianten. Hinzu kommen elektrische Transporter, Busse und Lkw.“

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz EQC

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz EQC

„Mit umfangreichen Beauftragungen für Batteriezellen bis ins Jahr 2030 setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Elektrifizierung unserer künftigen Elektrofahrzeuge der Produkt- und Technologiemarke EQ. So stellen wir zusammen mit unseren Lieferpartnern die Versorgung des globalen Batterie-Produktionsverbundes heute und künftig mit den jeweils neuesten Technologien sicher“, sagt Wilko Stark, seit Oktober 2018 Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Einkauf und Lieferantenqualität. Die Lieferanten produzieren Batteriezellen aktuell bereits in Asien und Europa und expandieren weiter in Europa und zusätzlich in den USA.

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz eCitaro

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz eCitaro

Daimler investiert mehr als eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb des weltweiten Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars. Die Zellen kauft das Unternehmen auf dem Weltmarkt zu. Dadurch sichert es sich die bestmögliche Technologie und konzentriert sich auf die Kernkompetenz der Batteriemontage. Der weltweite Batterie-Produktionsverbund von Mercedes-Benz Cars besteht künftig aus acht Fabriken auf drei Kontinenten. Die erste Fabrik in Kamenz ist im Serienbetrieb, die zweite Fabrik in Kamenz startet Anfang 2019 mit der Serienproduktion Zwei weitere Fabriken entstehen in Stuttgart-Untertürkheim, eine am Standort Sindelfingen, eine jeweils an den Standorten Peking (China), Bangkok (Thailand) und Tuscaloosa (USA). Die lokale Fertigung von Batterien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Elektrooffensive von Mercedes-Benz Cars und der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient zu bedienen.

Als integraler und wichtiger Baustein in unserer Elektrostrategie, werden Kompetenzen zur technologischen Evaluierung von Zellen sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten konsequent ausgeweitet. Diese beinhalten die kontinuierliche Optimierung der aktuellen Generation der Li-Ionen Systeme, die Weiterentwicklung der am Weltmarkt zugekauften Zellen und auch die Erforschung der nächsten Generation von sogenannten Post-Lithium-Ionen-Systemen.

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz eActros

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz eActros

Bis 2022 soll das gesamte Mercedes Portfolio elektrifiziert werden. Es kommen in jedem Segment vom smart bis zum SUV verschiedene elektrifizierte Alternativen hinzu, insgesamt deutlich mehr als 130 Varianten vom 48-Volt-Bordnetz mit EQ Boost über Plug-in-Hybride mehr als zehn rein elektrischen Fahrzeugen mit Batterie oder Brennstoffzelle. Bis 2025 soll der Absatz der batterieelektrischen Fahrzeuge auf 15-25 Prozent des Gesamtabsatzes steigen – abhängig von den individuellen Kundenpräferenzen und dem Aufbau öffentlicher Infrastruktur.

Mit dem Elektro-Lkw sammelt Daimler bereits seit dem Jahr 2010 Erfahrung und hat seit vergangenem Jahr seinen ersten in Serie gefertigten vollelektrischen Lkw auf dem Markt und in Kundenhand: den leichten Lkw Fuso eCanter. Der vollelektrische eActros für den schweren Verteilerverkehr beweist sich zudem seit Juni 2018 auf den Straßen Deutschlands. Im September hat Mercedes-Benz Trucks den ersten von insgesamt zehn eActros der sogenannten Innovationsflotte an einen Kunden für den Einsatz im Alltagsbetrieb übergeben. Im Bus-Segment hat die Serienproduktion im Herbst dieses Jahres begonnen, der erste Mercedes-Benz eCitaro wurde kürzlich an den Verkehrsbetrieb der Stadt Hamburg – die Hamburger Hochbahn AG – ausgeliefert. Mercedes-Benz Vans elektrifiziert seine gesamte gewerbliche Flotte.

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz Vision Van

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz Vision Van

Den Anfang macht der vollelektrische Mid-Size Van eVito, der seit November 2018 ausgeliefert wird. In der zweiten Jahreshälfte 2019 folgt der eSprinter. Dabei denkt Mercedes-Benz Vans über das Fahrzeug hinaus und entwickelt gemeinsam mit den Kunden eine Gesamtsystemlösung für den jeweiligen Fuhrpark. Zwei Beispiele für die enge Einbindung der Kundenperspektive sind die Pilotprojekte mit Hermes und Amazon Logistics. Hermes Germany wird 1.500 Mercedes-Benz Elektrotransporter sowie die entsprechende effiziente Ladeinfrastruktur erhalten. Amazon Logistics übernimmt 100 eVito an den Standorten Bochum und Düsseldorf. Die Fahrzeuge von Daimler Trucks, Daimler Buses und Mercedes-Benz Vans bieten somit eine elektrische Lösung für alle Segmente im innerstädtischen Verkehr.

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Showcar Mercedes-AMG Project ONE

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Showcar Mercedes-AMG Project ONE

Nachhaltigkeit ist eines der Grundprinzipien in der Unternehmensstrategie der Daimler AG und zugleich Maßstab für unternehmerischen Erfolg. Dazu gehört auch ein verantwortungsvoller Rohstoffbezug. Daimler hat deshalb einen systematischen Ansatz zur Achtung der Menschenrechte entwickelt, das Human Rights Respect System. Mit seiner risikoorientierten und systematischen Herangehensweise macht das System das Thema Menschenrechte auch entlang komplexer Lieferketten handhabbar. Besonders für den erwarteten Anstieg an Elektrofahrzeugen legt Daimler Wert auf eine nachhaltige Rohmaterial-Lieferkette. Hierfür definiert Daimler seit Jahren in den Supplier Sustainability Standards Anforderungen an Lieferanten in Bezug auf Nachhaltigkeit. Alle neuen Mercedes-Benz Lieferanten werden vor einer möglichen Beauftragung Potenzialanalysen unterzogen. Rund 700 Qualitätsingenieure führen diese, bei Bedarf zusammen mit Menschenrechtsexperten vor Ort im Rahmen von Audits durch. Voraussetzung für einen Liefervertrag mit Mercedes-Benz Cars ist die Zustimmung zur Offenlegung der gesamten Lieferkette, bis hin zur Mine. Wesentliche Bestandteile unserer Anforderungen an Lieferanten betreffen die Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Menschenrechte. Die direkten Lieferanten verpflichten sich, die Nachhaltigkeitsstandards innerhalb der Lieferkette mit Nachdruck weiterzugeben und zu kontrollieren. Die Verantwortung für die Beschaffung der Rohstoffe zur Produktion von Batteriezellen liegt bei den Lieferanten. Dabei lässt Daimler seine Partner nicht alleine und unterstützt mit interdisziplinären Teams.

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz Vision EQ A

Daimler kauft Batteriezellen im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro Foto: Mercedes-Benz Vision EQ A

Fotos: Daimler AG

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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 18. Dezember 2018 um 00:05 Uhr  |  1.768 Besuche

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