2013
Seit der Verschärfung des amerikanischen Crashtest-Programms US NCAP im Jahr 2010 haben nur wenige Fahrzeuge die höchste Bewertung mit fünf Sternen erzielt. Zu dieser Elite zählen die Mercedes-Benz C- und M-Klasse. Beide haben außerdem mit Bestnoten beim europäischen Euro NCAP Rating sowie beim Test des amerikanischen Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) abgeschnitten und somit drei der anspruchsvollsten internationalen Sicherheits-Ratings souverän gemeistert. Dies unterstreicht die Ausnahmestellung von Mercedes-Benz als Sicherheitspionier und technischer Trendsetter.
Das herstellerunabhängige US NCAP Rating (US New Car Assessment Program) ist zwar in vielen Punkten mit seinem europäischen Pendant Euro NCAP vergleichbar. 2010 hat das US-Programm allerdings einige Anforderungen erheblich höher geschraubt und zusätzliche Testversuche in das Rating aufgenommen. Die Zahl der Fünf-Sterne-Ergebnisse ging deshalb in der Folge drastisch zurück. Die Mercedes-Benz C- und M-Klasse zählen zu den wenigen Fahrzeugen, die nach den neuen, am realen Unfallgeschehen ausgerichteten Kriterien, das Top-Ergebnis mit fünf Sternen erreicht haben.
Anders als Euro NCAP verwendet das aktualisierte US-Rating unter anderem für den Seitencrash eine deutlich schwerere deformierbare Barriere (1.368 kg zu 950 kg), um dem gestiegenen Durchschnittsgewicht moderner amerikanischer Fahrzeuge gerecht zu werden. Ein weiteres Beispiel: Für den Frontalcrash werden eine starre und keine deformierbare Barriere aufgebaut. Das Fahrzeug trifft die Barriere außerdem mit einer vollen Überdeckung (Euro NCAP 40 Prozent). Das Versuchsprogramm wurde zudem um einen seitlichen schrägen Pfahlaufprall erweitert.
Signifikant verschärft wurden auch die Kriterien für die Bewertung. Beurteilt werden die Wahrscheinlichkeit einer schweren Verletzung des Kopfes (Head Injury Criterion) sowie die Belastungen von Hals, Brust und Oberschenkelknochen von Fahrer und Beifahrer. Um fünf Sterne zu erreichen, muss die Wahrscheinlichkeit von schweren Verletzungen unter fünf Prozent liegen.
Außer beim neuen, anspruchsvollen US NCAP Rating haben C- und M-Klasse auch beim Euro NCAP mit Fünf-Sterne-Ergebnissen abgeschnitten – wie seit Jahren alle Pkw von Mercedes-Benz. Außerdem hat das amerikanische Insurance Institute for Highway Safety (IIHS), eine private, von verschiedenen Kfz-Versicherungen getragene Organisation, beide Baureihen von Mercedes-Benz dank herausragender Testergebnisse zum „Top Safety Pick“ erklärt.
Nach der Überzeugung von Mercedes-Benz sind die internationalen und nationalen Sicherheits-Ratings sehr sinnvoll. Die Sicherheitsexperten der Premiummarke mit dem Stern geben sich allerdings nicht mit dem Erreichen von Ratingzielen zufrieden, sondern arbeiten ständig intensiv an einem Sicherheitsniveau, das alle von Gesetzgebern weltweit geforderten Normen übertrifft. Wichtiger Maßstab für ihre Arbeit ist deshalb das tatsächliche Unfallgeschehen. Dafür untersuchen sie seit vielen Jahren Tausende konkreter Unfälle. Auf dieser unbestechlichen Basis haben sie ein ganzheitliches Sicherheitskonzept entwickelt, dessen Ziel es ist, Unfälle zu vermeiden und Unfallfolgen zu mindern. „Real Life Safety“ nennen die Experten das Ergebnis ihrer Arbeit.
Dank dieser umfassenden Sicherheitsphilosophie hat Mercedes-Benz viele moderne Sicherheitssysteme entwickelt oder initiiert, die heute Fahrer wirkungsvoll unterstützen. Ein Beispiel ist das vor zehn Jahren eingeführte Insassenschutzsystem PRE-SAFE®. Es kann schon vor einem drohenden Crash vorsorglich Schutzmaßnahmen für die Passagiere aktivieren. Ziel ist es, Insassen und Auto auf den drohenden Zusammenstoß vorzubereiten, sodass unter anderem Gurte und Airbags beim Aufprall ihre volle Schutzwirkung entfalten können. PRE-SAFE® ist heute in 14 Baureihen quer durch das Modellprogramm von Mercedes-Benz verfügbar. Als weiteres Zeichen seiner Innovationskraft im Insassenschutz baut Mercedes mit dem Aktiven Gurtschloss und dem Beltbag den Schutz für Fondpassagiere weiter aus. Beim Aktiven Gurtschloss bewegt ein Elektromotor das Gurtschloss automatisch nach oben und unten. So kann die Gurtlose im Becken- und Thoraxbereich reduziert werden, die Passagiere sind seitlich und längs besser fixiert. Der Beltbag ist ein aufblasbares Gurtband, das das Verletzungsrisiko von Fondpassagieren beim Frontalaufprall reduzieren kann, indem es die Belastung auf den Brustkorb verringert.
Der ganzheitliche Ansatz der „Real Life Safety“, den die Mercedes-Benz Unfallforschung verfolgt, führt zudem durch intelligente Assistenzsysteme immer mehr zur Verschmelzung von Komfort und Sicherheit. Mercedes-Benz nennt dies „Intelligent Drive“. Dazu zählen unter anderem Systeme, die erstmals Unfälle mit querenden Fahrzeugen oder mit Fußgängern verhindern können, ein Aktiver Spurhalte-Assistent, der auch Unfälle mit dem Gegenverkehr verhindern kann oder ein blendfreies Dauerfernlicht.
Solche Assistenzsysteme werden von Ratingsystemen noch nicht generell verlangt, aber verschiedene Institutionen beginnen bereits, sie zu fordern. Mercedes-Benz baut die Leistungsfähigkeit der Assistenzsysteme ständig weiter aus. Ziel ist Rundumschutz nicht nur für die Insassen eines Mercedes-Benz Modells, sondern auch für alle anderen Partner im Straßenverkehr.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Donnerstag, den 07. Februar 2013 um 19:53 Uhr | 7.304 Besuche
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