Mai27
2020


Vor 18 Jahren: Die Mercedes-Benz Vision GST präsentiert eine neue Fahrzeugklasse

Vor 18 Jahren: Die Mercedes-Benz Vision GST präsentiert eine neue Fahrzeugklasse

Mit der Vision GST stellte Mercedes-Benz auf der North American International Auto Show 2002 in Detroit ein Modell vor, welches den Ausblick auf eine neue Fahrzeugklasse bieten sollte. Später rollte dann diese Vision als R-Klasse zu den Kunden. Nach der Weiterentwicklung des Modells als Vision GST 2 stellte Mercedes-Benz im Jahr 2004 in Paris dann dazu die Vision R vor.

Drei Buchstaben sollten eine neue Welt symbolisieren: GST, was für Grand Sports Tourer stand. Dahinter verbarg sich ein großes, komfortables Fahrzeug mit Reisequalitäten, was 2002 ganz bewusst erstmals in den USA gezeigt wurde. Während man in der Vision GST noch einen 8-Zylinder mit 5,5 Liter Hubraum und 360 PS verbaute und mit Allradantrieb und Sechsgang-Automatikgetriebe kombinierte, bot der Vision GST 2 bereits einen Hybridantrieb an. Beim GST 2 setzte man auf einen Dieselmotor mit 8 Zylinder und 4 Liter Hubraum und 250 PS, den Mercedes-Benz mit einer 50 kW-Elektromaschine koppelte.

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Die Linienführung der Vision GST zeigte “unmissverständlich Dynamik, ohne Eleganz aus den Augen zu verlieren” – so zumindest die damalige Pressemitteilung. Dafür sorgte die markante bogenförmige Dachlinie, die A- und D-Säule schwungvoll verbindet. Beim Einstieg genügt ein Antippen der Sensortaste, woraufhin die Türgriffe nach außen schwenken und das Öffnen der Türen erleichtern. Dabei öffnen sich die großen Türen gegenläufig, als sogenannte Schmetterlingstüren. Sie schwenken in einem Winkel von 90 Grad auf und bieten einen Blick in den Innenraum. Auf eine B-Säule wird parallel verzichtet.

Vor 18 Jahren: Die Mercedes-Benz Vision GST präsentiert eine neue Fahrzeugklasse

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Das Dach der Vision GST bestand größtenteils aus speziellem elektrochromem Glas, dessen Tönung sich je nach Sonnenintensität per Knopfdruck verändern lässt. Das Panoramadach war seitlich am Fahrzeugkörper heruntergezogen und erhiehlt dadurch eine dreidimensionale Wirkung, es bringt viel Licht in den Innenraum und sorgt für Transparenz. Ein aufwendiges Lichtkonzept verstärkt die wohn­li­che Atmosphäre. Leuchtfolien im Dachhimmel, in den Türverkleidun­gen und an den unteren Bereichen des Mitteltunnels setzen das Interieur während der Fahrt ins rechte Licht und sorgen dafür, dass der angenehme Raumeindruck auch bei Dunkelheit erhalten bleibt und sich die Insassen tagsüber wie nachts an Bord geborgen fühlen.

Vor 18 Jahren: Die Mercedes-Benz Vision GST präsentiert eine neue Fahrzeugklasse

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Mit Blick auf das Lastenheft für die Mercedes-Benz Vision GST war für das Modell ein entspanntes Reisen auf langen Strecken für bis zu sechs Personen fest verankert. Eine Voraussetzung dafür ist ein großer Fahrzeug-Innenraum, der selbst bei bester Ausnutzung entsprechende Außenabmessungen bedingt. So war die Vision GST satte 5,13 Meter lang und entsprach somit der Langversion der Mercedes-Benz S-Klasse. Bei 1,92 Meter Breite und 1,65 Meter Höhe betrug der Radstand 3,22 Meter – beste Voraussetzungen für ein großzügiges Raumangebot. Der Abstand zwischen der ersten in der der zweiten Sitzreihe beträgt 92 Zentimeter, von der zweiten bis dritten Reihe sind es noch 82,5 Zentimeter. Der Kopfraum vorne lag bei 101 Zentimeter, in der Mitte bei 103 Zentimeter und in der dritten Sitzreihe 95 Zentimeter. Mit Blick auf die Raumökonomie werden mehr als 44 Prozent für den Innenraum genutzt.

Vor 18 Jahren: Die Mercedes-Benz Vision GST präsentiert eine neue Fahrzeugklasse

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Gegenüber dem GST hatte der GST 2 keine Schmetterlingstüren mehr und war mit normalen Seitentüren ausgestattet. Der im Jahr 2004 auf dem Automobilsalon-Salon Paris vorgestellte Vision R war hingegen die europäische Variante des Grand Sports Tourers mit um 23,5 Zentimeter kürzeren Radstand (insgesamt 2,98 Meter). Die Karosserie maß hier eine Länge von 4,92 Meter und bot als 4+2 Sitzer durchaus noch großzügige Platzverhältnisse im Innenraum.

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Die Mercedes-Benz Vision R zeigte aber Ende 2004 schon, wohin die Reise gehen sollte: zum Serienfahrzeug, welches so als R-Modell Maßstäbe setzten sollte.  Als Baureihe 251 kam die Oberklasse-Großraumlimousine 2005 auf dem Markt und wurde zuletzt bis ins Jahr 2017 von Daimler gebaut. Der “SUV-Tourer” erhielt dazu in den Jahren 2005 sowie 2010 eine Modellpflege. Die Produktion der R-Klasse lief zuerst bei Mercedes-Benz im Werk Tuscaloosa (Alabama /USA) und ab Sommer 2015 bei AM General in Mishawaka (Indiana, USA) ausschließlich für den chinesischen Markt. Insgesamt wurden knapp 200.000 Einheiten der Baureihe 251 produziert.

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Fotos: Daimler AG

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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Mittwoch, den 27. Mai 2020 um 00:05 Uhr  |  1.522 Besuche

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