2016
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat beim H2 Mobility Kongress in Berlin seine neue Wasserstoffstrategie vorgestellt und eine enge Zusammenarbeit mit China in diesem Bereich vereinbart. Dobrindt sieht in der Wasserstofftechnologie und der Brennstoffzelle eine Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität. Entsprechend möchte der Bund hier unterstützend tätig werden.
Die in Berlin vorgestellte Wasserstoffstrategie umfasst drei Säulen. Um die Brennstoffzellentechnologie zur Serienreife weiterzuentwickeln, will der Bund bis zum Jahr 2018 knapp 160 Millionen Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investieren. Zudem soll mit einem Etat von 350 Millionen Euro das deutsche Wasserstofftankstellennetz auf 400 Anlagen ausgebaut werden. Derzeit sind es bundesweit knapp 20.
Bereits im Oktober 2015 hatte ein Konsortium bestehend aus Linde, Air Liquide, Daimler, Shell, Total und OMV angekündigt bis 2023 ein Netz von 400 Wasserstofftankstellen aufzubauen. Auch die Investitionen in Forschung- und Entwicklung wurden bereits im Oktober 2015 angekündigt.
Mit einem speziellen Förderprogramm sollen zudem beispielsweise Sonderfahrzeuge in der Logistik, autarke Stromversorgung für kritische oder netzferne Infrastrukturen sowie Anlagen zur Erzeugung strombasierter Kraftstoffe gefördert werden. Details dazu werden aber noch erarbeitet.
Der Bund setzt bei seiner Strategie darauf, dass die Industrie parallel dazu Brennstoffzellenautos auf den Markt bringt. Bei Mercedes-Benz soll 2017 ein GLC (X253) mit Brennstoffzellenantrieb in Serie gehen. Derzeit sind in Deutschland rund 100 Wasserstoffmodelle zugelassen.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Sonntag, den 17. April 2016 um 00:05 Uhr | 3.156 Besuche
Abgelegt unter Alternativantrieb
Kommentar schreiben oder Diskussion führen
Diesen Beitrag als PDF speichern
RSS-Feed ·
RSS 2.0 Kommentar-Feed ·
Permalink