Jun27
2022

Welches Leasing ist das richtige für mich?

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Geschrieben 27. Juni 2022 von


Welches Leasing ist das richtige für mich?

Welches Leasing ist das richtige für mich?

Wir haben die möglichen Finanzierungsoptionen von Autos im Vergleich von Leasingvarianten und Krediten zuletzt 2016 beschrieben. Heute gibt es ein Update mit einem detaillierten Vergleich der verschiedenen Leasing-Optionen im Jahr 2022, ihrer Vor- und Nachteile, und für wen sich welches Leasing lohnt, um einen Neuwagen zu erhalten.

Leasing als Finanzierungsoption

Autokredite ermöglichen uns, uns Geld bei der Bank oder dem Autohändler zu leihen, um einen Neu- oder Gebrauchtwagen zu kaufen. Dazu benötigen wir oft

  • einen höheren Betrag an Eigenkapital, um eine Anzahlung zu leisten,
  • zahlen höhere Monatsraten in längeren Vertragslaufzeiten und
  • eine Festlegung auf ein einzelnes Auto fest, das wir danach besitzen werden.

Leasing ist dafür

  • leichter zugänglich und hat niedrigere Raten.
  • Zudem gibt es dabei flexiblere Vertragsgestaltungen und
  • wir können uns mit jedem Vertragsabschluss für einen neuen Wagen entscheiden, weshalb wir immer die neusten Fahrzeuge erleben dürfen.
  • Viele Leasingverträge ermöglichen zudem, Kosten und Aufwand für Dinge wie Reparaturen in den Leasingraten durch den Anbieter übernehmen zu lassen, und
  • bei einem Vertrag mit Ankaufsrecht sogar die Option zu erhalten, das Auto am Ende des Leasings für einen Aufpreis in den eigenen Besitz zu übernehmen.

Welche Autos sind verfügbar?

Über Leasing kann man je nach Anbieter verschiedene Modelle unterschiedlicher Autohersteller erhalten. Darunter gibt es auch Händler, die spezifisch Mercedes Leasing-Angebote bieten.

Je nachdem, welchen Wagen man fahren möchte, lohnt es sich, die Fahrzeugauswahl verschiedener Dienstleister miteinander zu vergleichen und die besten Konditionen und Preise für das Auto der Wahl zu finden. Wer günstige Angebote haben möchte, kann zudem neben Neuwagen auch Gebrauchtwagen leasen.

Welche Leasing-Varianten gibt es?

Leasing-Verträge haben unterschiedliche Berechnungsgrundlagen. Je nachdem, welche der Leasing-Arten man aussucht, werden die Kosten anhand des Autowerts oder der genutzten Kilometer festgemacht.

Restwertleasing

Bei dem Restwertleasing schätzt der Anbieter bei Abschluss des Vertrags ein, welchen Restwert der Wagen am Ende der Vertragslaufzeit vermutlich haben wird. Diese Grundlage wird genutzt, um die Höhe der monatlichen Raten zu berechnen.

Am Ende der Vertragslaufzeit wird bestimmt, wie hoch der Ist-Wert ist. Ist der Wert höher als geschätzt, erhält der Kunde eine Nachzahlung. Hat das Auto in der Zwischenzeit an mehr Wert verloren als vermutet, muss der Leasingnehmer etwas nachzahlen.

Kilometerleasing

Bei dem Kilometerleasing wird mit der geschätzten Nutzung des Wagens gerechnet. Hier können wir als Kunde angeben, wie viele Kilometer wir schätzen, mit dem Auto zu fahren. Darauf basieren die monatlichen Raten.

Sind wir bei Abschluss des Leasing-Vertrags mehr Kilometer gefahren als angenommen, müssen wir nachzahlen, oder erhalten eine Rückzahlung, falls wir das Fahrzeug weniger genutzt haben als geschätzt.

Vor- und Nachteile

Beide dieser Leasing-Varianten haben Vor- und Nachteile gegenüber der anderen.

Restwertleasing

VORTEILE

  • Unbegrenzte Nutzung, wir zahlen nicht mehr, je mehr wir fahren
  • Günstigere monatliche Raten
  • Gesetzliches Kündigungsrecht, 14-Tage

NACHTEILE

  • Unvorhersehbare Risiken, Zustand und Marktwert bestimmen den Restwert

Kilometerleasing

VORTEILE

  • Gut berechenbar, wir bestimmen über die Menge gefahrener Kilometer

NACHTEILE

Höhere monatliche Raten
Kein gesetzliches Widerrufsrecht

Bei dem Restwertleasing erhalten wir den gleichen Wagen für günstigere Monatsraten. Dafür haben wir ein unplanbares Risiko, nach Vertragsabschluss Geld zurückzahlen zu müssen. Nicht nur der Zustand des Autos zählt. Wie hoch der Restwert ist, kann auch durch den Marktwert bestimmt werden. Leasen wir beispielsweise ein Auto eines Herstellers, der während der Vertragslaufzeit einen Skandal erlebt, kann der Wert sinken.

Bei dem Kilometerleasing zahlen wir höhere Raten, können dafür aber besser planen. Wichtig ist bei Vertragsabschluss, dass der Wert eines Kilometers bei Nach- und Rückzahlungen gleich hoch ist. Manche Leasing-Dienstleister zahlen bei Minderkilometern nur einen Prozentzahl des Betrags, den wir für Mehrkilometer nachzahlen müssen

Auch bei Restwertleasing-Verträgen ist es möglich, dass verschiedene Prozentsätze der Wertdifferenz von geschätztem und Ist-Wert ausgezahlt werden. Wer mehrere Anbieter vergleicht, sollte darauf achten, dass sie bei gleichwertigen Kosten hier eine höhere Prozentzahl anbieten. Typisch sind rund 75 % der Wertdifferenz als Auszahlung.

Für wen lohnt sich welches Leasing?

Ob Leasing sich mehr lohnt als ein Autokauf und welche Variante die bessere ist, sind von den Bedarfen und Umständen des Kunden abhängig.

  • Der Haupt-Nachteil des Leasings gegenüber einem Kauf ist, dass wir zwar monatliche Raten zahlen, das Auto am Ende der Laufzeit aber nicht in unseren Besitz übergeht. Das muss aber kein negativer Faktor sein. Durch die deutlich geringeren Raten zahlen wir während der Vertragslaufzeit weniger für das Leasing als für einen Kredit.
  • Bei Verträgen mit Ankaufsrecht können wir am Ende des Vertrags entscheiden, ob wir den Wagen kaufen wollen. Hier ziehen wir die schon getätigten Zahlungen von dem Vollpreis des Autos ab und zahlen den Restwert. Dafür verlangen die Leasing-Anbieter insgesamt zwar mehr Geld, als für einen direkten Neukauf, dafür bleibt uns aber die Option offen, das Auto zu kaufen und die Leasing-Raten darauf anzurechnen.
  • Zudem sind wir bei dem Leasing nicht auf einen Wagen festgelegt, der mit den Jahren an Wert und Leistung verliert. Im Gegensatz können wir nach jeder Vertragslaufzeit einen Neuwagen auswählen. So fahren wir immer Fahrzeuge mit der neusten Technik und können vieles austesten, um vielleicht für einen späteren Fahrzeugkauf herauszufinden, welches Auto das richtige ist.

Das Leasing lohnt sich also vorrangig für Menschen, die nicht das notwendige Eigenkapital haben, einen Kredit aufzunehmen, oder den Wagen selbst zu bezahlen, und solche, die Wert darauf legen, immer die neuste Technik zur Verfügung zu haben. Leasing-Verträge können zudem mit attraktiven Zusatzservices locken, wie der Übernahme von Kosten für Reparaturen und Versicherungen.

Fazit

Leasing lohnt sich für Menschen, die monatlich eine geringere finanzielle Belastung tragen können als bei einem Kredit, aber dennoch akut ein Auto benötigen. Zudem können wir durch die flexiblen Vertragsgestaltungen stark beeinflussen, wie hoch die Raten sind. Bei dem Kilometerleasing kann man besonders gut rechnen und anhand der tatsächlichen Nutzung bestimmen, wie hoch der Endpreis ist.

Dabei legen wir uns nicht auf einen Wagen fest, der mit der Zeit an Wert und Leistung verliert, und können mit jedem Vertragsabschluss einen modernen Neuwagen aussuchen. Durch das Ankaufrecht können wir stattdessen aber auch die Option offenhalten, nach der Vertragslaufzeit ein liebgewonnenes Auto für einen kleinen Aufschlag auf den Restwert zu kaufen.

Photo by Aaron Huber on Unsplash

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Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Montag, den 27. Juni 2022 um 19:21 Uhr  |  1.072 Besuche

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