2011
Weißes Licht
Eine nervige Sache ist das gelbliche Licht der Nebelleuchten beim gemopften 211er. Nervig vor allem deshalb, weil Mercedes mit der Modellpflege die Standlichter auf LED umgerüstet hat und man nun eine schöne weiße Xenon/LED-Front hat. Aber aufgrund des auf- und abdimmenden Abbiegelichts kann man in de Nebelscheinwerfer „nur“ Halogen-Lampen einbauen und die sind im direkten Vergleich zu Xenon und LED etwas gelb.
Aber auch hier gibt es Abbhilfe. Radikalster Schritt ist der Einbau von Xenon-Leuchten in die Nebelscheinwerfer. Es gibt hier tatsächlich Einbaukits incl. Trafo und Steuergerät. Neben dem Nachteil des hohen Preises gibt es aber nicht ein Problem: Das Abbiegelicht im Intelligent Light System funktioniert dann nicht mehr so, wie es soll. Xenon-Scheinwerfer sind nicht dimmbar, so dass die Xenon-Nebellichter nicht auf- und abdimmen, sondern auf- und abblinken.
[aartikel]B004B8V3U8:right[/aartikel]Also musste ein weißer Halogen-Ersatz gefunden werden. Bei ebay und co. findet man hier haufenweise Angebote, die einem xenonweißes Licht in Halogen-Format versprechen. Nimmt man sich dann aber mal so einen Verkäufernamen oder eine Produktbezeichnung und sucht nach Erfahrungsberichten in Foren und Webseiten, bekommt man schnell raus, dass diese Lampen meist nur von hier bis zur nächsten Ecke halten – also reine Geldmache.
Jedoch stösst man immer wieder auf zwei Lampen, die etwas mehr taugen sollen: Die Philips Blue Vision und die Osram NightBreaker Plus. Da es mir neben einem weißerem Licht auch um eine besser Lichtausbeute ging, hab ich mich für die Osram entschieden. Diese verspricht bis zu 90% mehr Licht auf die Straße, einen bis zu 35m längeren Lichtkegel und bis zu 10% weißeres Licht im Vergleich zur Standardlampe – und das in Erstausrüsterqualität. Die NightBreaker Plus gibt es in mehreren Halogen-Ausführungen – auch in der für die Nebelscheinwerfer notwendigen H11.
[aartikel]B000PZKJ9MA:right[/aartikel]Nach Bestellung und Lieferung ging es an den Einbau. Hierzu musste ich erstmal suchen, wie man überhaupt an die Glühlampen in den Nebelscheinwerfer herankommt. Denn die bis 2006 vorhandende „Wartungsklappe“ im vorderen Radkasten wurde mit der Modellpflege „wegoptimiert“. Also folgte ein Blick in Mercedes‘ Wertstatt-Informationssystem WIS – was ich nun endlich auf dem Mac zum Laufen bekommen habe – und dort gabs dann die Lösung: von unten musste man sich den Lampen nähern. Da ich gerade keine Hebebühne hatte, musste hier ein anderer Weg gefunden werden. Dank AIRMATIC erstmal das Auto auf die höchste Einstellung gepumpt und dann vor der Tiefgarageneinfahrt abgestellt, so dass ich über die Schräge relativ bequem an den unteren Vorderbau des Autos gelangen konnte. Nun muss man die vordere Schutzplatte („Vorderes Geräuschkapselunterteil) abschrauben. Dieses wird vorne von den Kunststofflippen der Stoßstange gehalten und in der Mitte und an den Seite durch Sechskantschrauben. (Dieses Howto beschreibt die Dieselmodelle, bei den Benziner soll das wohl etwas anders sein).
Zuerst habe ich die beiden hinteren Schrauben gelöst, die die vordere mit der mittelen Geräuschdämmung verbindet. Dann die mittelen Schrauben gelöst und schließlich noch die beiden Schrauben der ersten Seite im Radkasten. Hierzu bietet es sich an, die Lenkung entsprechend maximal einzuschlagen – wenn man die linke Seite bearbeitet, dann also komplett nach rechts lenken und umgekehrt.
Nun kommt einem die Platte schon entgegen (und damit einem nicht die Platte komplett abfällt, erst die eine und dann die andere Seite abschrauben). Anschließend kann man von unten relativ leicht an die Glühlampe gelangen. Man dreht diese einfach aus der Halterung und tauscht die Lampe aus. Danach die Schrauben im Radkasten wieder befestigen, Lenkung umschlagen und das gleiche Spiel auf der anderen Seite. Zu guter Letzt die übrigen Schrauben wieder befestigen.
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Osrams Standardlampe gegen die Osram NightBreaker Plus
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man darf natürlich kein xenonweißes Licht erwarten, aber es ist auf jeden Fall heller als die Originalleuchten (übrigens auch von Osram). Schon eine normale Fahrt im leichten Dämmerzustand lässt die neuen schnell erkennen: Man sieht auf einmal beim Abbiegen einen Leuchtkegel in der Kurve. Klarer wird es, wenn man sich das Ergebnis im Dunkeln anschaut, hier macht das Abbiegelicht auf einmal Sinn. Ich habe mit alten und neuen Lampen einige Testfotos in der dunklen Tiefgarage gemacht. Man sieht auf den ersten Blick, dass der Umbau was gebracht hat. Vor allem am Lichtkegel auf dem Fußboden erkennt man die neuen Glühlampen und deren Vorteil sofort.
„Blaues Licht“ – Mit Sicherheit einer der anspruchsvollsten Dialoge der Filmgeschichte
Eingebrannter Bremsstaub
Wer kennt das nicht: Man kommt nach zwei Wochen Sommerurlaub und 2000 Kilometern mehr auf dem Tacho wieder nach Hause. Nach der Autowäsche sieht man die schwarzen Stellen auf den schönen Alufelgen – eingebrannter Bremsstaub. Mit normalen Reinigungsansätzen ist da nichts zu machen, um diesen zu entfernen. Natürlich gibt es hier bei ebay, dem Autozubehör und ähnlichen Scharlatanen tolle und teuer Mittelchen, die Bremsstaub ablösen sollen – aber es geht auch einfacher mit Mitteln aus Mamas Haushaltsschrank: mit Backofenspray.
Bei mir war die linke, vordere Felge nach der großen Fahrt zu einem Viertel schwarz. Felgenreiniger und Kärcher blieben ergebnislos. Also folgte der Griff zum Backofenreiniger. Den Schaum vorsichtig auftragen – vorsichtig deshalb, weil die aggressive Susbstanz nicht mit dem Gummi des Reifens in Berührung kommen sollte. Zu beachten ist hier, dass sich der Schaum auch nach dem Auftragen noch weiter ausbreitet. Nach einer Stunde habe ich dann mal an einer Stelle mit Küchenpapier angefangen zu reiben – und tatsächlich. Der eingebrannte Bremsstaub löste sich. Also hab ich ihm noch eine weitere, gute Stunde Bedenkzeit gegeben und danach liess sich der Staub relativ mühelos entfernen. Man kann den Schaum also ruhig zwei Stunden „einweichen“ lassen, ehe man diesen dann mit Küchenrolle abreibt.
Wie kann man sich vor neuem Bremsstaub schützen? Klar – einfach nicht bremsen 🙂 Im Ernst: Eigentlich gar nicht. Man kann aber ein wenig vorbeugen. Denn was für den heiligen Lack gut ist, kann für Felgen nicht schlecht sein. Ich habe meine Felgen nach der Backofenpflege mit Hartwachs behandelt. Damit erhalten die Felgen eine leichte Schutzschicht, die auf jeden Fall auch groben Schmutz wirkt und einen Abperleffekt bei der nächsten Wäsche erwirkt.
Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Freitag, den 24. Juni 2011 um 09:01 Uhr | 18.412 Besuche
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26. Juni 2015 um 17:14
Hi,
darf man wissen, welche Lampen du für dein Abblendlicht und für das Standlicht verbaut hast.
MfG
26. Juni 2015 um 17:24
Hi, die Mopf hat von „Natur aus“ weißere Leuchtmittel in den Standleuchten. Für die Nebelscheinwerfer habe ich diese hier verwendet: http://www.ebay.de/itm/161490867301
Ich glaube, dass es diese Lampe auch für die Standlichter gibt, einfach mal suchen …
Viele Grüsse