2016
Die Baureihe W124 von Mercedes-Benz wurde von 1984 – bis 1997 gebaut. Als Limousine, T-Modell, Coupé und Cabriolet war die obere Mittelklasse erhältlich. 1993 bekam die Baureihe mit der zweiten Modellpflege nach neuer Nomenklatur der Mercedes-Personenkraftwagen die Modellbezeichnung E-Klasse. Das Cabriolet (A124) kam 1991 auf den Markt und rollte knapp 34.000 Mal vom Band. Heute sind die offenen Viersitzer sehr selten und deshalb als Gebrauchtwagen recht teuer.
Das Cabriolet der Baureihe W124 zeigt die gleichen Karosserie-Schwachstellen wie die Limousine. Zudem haben Modelle ab Baujahr 1993 vor allem an den Karosseriekanten Probleme mit dem Lack. Seit der Einführung des Wasserbasislacks neigt die Farbe zum Abblättern. Davon abgesehen rosten alle Modell der Baureihe W124 gerne an den Vorderkotflügeln im Bereich der Blinker, entlang der Sacco-Bretter und unter der Kunststoffabdeckung der Schweller. Wenn die Wagenheberaufnahmen unter den vier Plastikclips braun bröseln, sollte das ein Alarmzeichen sein.
Die W124-Cabriolets sind mit den Vier- und Sechszylinder-Vierventilmotoren der neuen Generation ausgestattet. Auch sie erreichen hohe Laufleistungen, haben aber mehr Schwachstellen. So treten nach 20 Jahren defekte Zylinderkopfdichtungen, zerbröselte Motorkabelbäume und kaputte Steuergeräte gehäuft auf. Gerne versagen auch die Bauteile der KE- und LH-Jetronic, was rasch ins Geld geht. Das Fünfgang-Automatikgetriebe (300-24, 320) ist anfälliger als das Viergang-Pendant.
Das Cabriolet der Baureihe W124 ist sehr begehrt. Hohe Laufleistungen sind trotz hoher Unterhaltskosten keine Seltenheit. Bei Einführung kostete zum Beispiel das 300 CE-24 Cabriolet knapp 100.000 DM. Bei Produktionsende war das E 320 Cabriolet für fast 120.000 DM zu haben. Heute sind auf den Gebrauchtwagenmärkten offene W124 sehr schwer zu finden. Online haben wir Ende November ein Fahrzeug (!) entdeckt. Bei mobile.de war ein E320, EZ 12/1994, 117.555 Km, 224 PS für 29.900 Euro im Angebot.
Wie bei Mercedes-Benz üblich, ist die Ersatzteilversorgung auch beim Cabriolet der Baureihe W124 kein Problem. Ein umfassendes Teile-Angebot ist bei den Niederlassungen von heute auf morgen verfügbar. Da viele Karosserie- und Technikteile mit denen der Coupés und Limousinen identisch sind, bleiben die Kosten hier im Rahmen. Lediglich Cabrio-spezifische Teile kosten richtig Geld.
Die Schwachpunkte des Mercedes-Benz Cabriolets (A124):
- Dämpferbeinaufnahmen
- Vorderkotflügel, Achsträger
- Wagenheberaufnahmen
- Türunterkanten
- Radläufe und Endspitzen
- Steuergeräte, Motorkabelbaum
- Zylinderkopf (M104 u. M111)
- Bosch KE- und LH-Jetronic
- elektrohydraulisches Verdeck
- Traggelenke und Spurstangenköpfe
Wer derzeit auf dem Markt noch ein ordentliches, gepflegtes offenes Exemplar der Baureihe W124 findet, sollte es genau prüfen. Stimmt alles, dann nicht lange Überlegen. Ersthand-Exemplare sind nicht mehr zu finden. Vielleicht stehen noch ein paar verbastelte Tuningbuden auf der Wiese beim Gebrauchtwagenhändler.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Mittwoch, den 07. Dezember 2016 um 00:05 Uhr | 11.045 Besuche
Abgelegt unter Gebrauchtwagen
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05. Mai 2020 um 20:07
Hallo, ich suche ein Ersatzteil für Mercedes W124 A124 Cabrio
Abdeckung Klappe C-Säule Hinten Rechts, Teilenummer 1246930216
Falls Sie so ein Teil besorgen können oder mir einen Tipp geben können
wo ich sowas bekomme wäre ich Ihnen sehr dankbar
mit freundlichen Grüßen Jägers