2012
Mit dem neuen CLS Shooting Brake setzt Mercedes-Benz wieder ein Zeichen konzeptioneller Kreativität und unterstreicht so seine Führungsrolle beim Design. Der neue CLS ist in seinen Proportionen eindeutig Coupé, bietet aber mit fünf Türen und dem bis zum Heck durchgezogenen Dach beachtliche neue Möglichkeiten. So wird die Idee des viertürigen Coupés – mit dem ersten CLS 2004 erfolgreich eingeführt und inzwischen längst kopiert – innovativ weitergedacht. Das Resultat ist automobile Unabhängigkeit in ihrer schönsten Form.
Vorstandschef Dr. Dieter Zetsche: „Jede echte Autolegende spricht Kopf und Herz gleichermaßen an. Die Funktionalität eines Fahrzeugs ist Pflicht – das setzt der Kunde voraus. Aber Faszination ist die Kür – das begeistert den Kunden. Der CLS Shooting Brake verbindet beides in einer Form, die kein anderes Automobil zu bieten hat.“
Die Proportionen des CLS Shooting Brake sind überraschend, aber eindeutig die eines Coupés und erzeugen eine wie zum Sprung geduckte Grundhaltung. Lange Motorhaube, schmale Fenstergrafik mit rahmenlosen Seitenscheiben, dynamisch nach hinten geneigtes, bis zum Heck durchgezogenes Dach. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass der Shooting Brake über fünf Türen und ein „Mehr“ an Funktion verfügt.
In der Essenz handelt es sich um eine nie dagewesene Form eines Sportwagens mit fünf Sitzplätzen und einer großen Heckklappe. Er ist ein spezielles Angebot für Menschen, die sich vom Mainstream unterscheiden und beim stilvollen Reisen weder auf Sportlichkeit noch auf Laderaum verzichten möchten. Der Shooting Brake setzt einen weiteren Glanzpunkt in der Linie innovativer Luxus-Fahrzeuge von Mercedes-Benz und kann, wie das CLS Coupé, zu einem Vorbild für ein neues Marktsegment werden.
„Der CLS Shooting Brake ruht in der großen Tradition stilvoller Sportlichkeit, die Mercedes seit jeher auszeichnet, und trägt diese einmaligen Ikonen einen faszinierenden Schritt weiter“, sagt Gorden Wagener, Designchef von Mercedes-Benz. „Er steht für die weiterentwickelte Formensprache von Mercedes-Benz, die sich an ästhetischen sowie avantgardistischen Grundsätzen orientiert“. Das stellt ihn in die beeindruckende Reihe marktprägender neuer Fahrzeugkonzepte wie zum Beispiel der SLK, der 1996 als erster Roadster mit versenkbarem Stahldach eine Gattung prägte, die M-Klasse von 1998 als erstes Premium-SUV oder das erste viertürige Coupé CLS von 2004.
Die zweite Generation des CLS hat hohe Maßstäbe für Design und Qualität des Innenraums gesetzt: Schnörkellose Eleganz in Kombination mit innovativen Details und handwerklicher Perfektion. Diesen Anspruch setzt der Shooting Brake auch im Gepäckraum um. Er ist mit hochwertigem Teppich ausgeschlagen, in Verbindung mit Lederausstattung findet sich das handgenähte Material auch bei der Bordwandverkleidung. Design-Ladegutschienen aus Aluminium sorgen auf Wunsch für eine noch exklusivere Optik.
Extravagant und einmalig in der Autoindustrie ist der designo Holzladeboden, der den Manufaktur-Charakter des Innenraums unterstreicht. Das Kirschbaumholz ist ein Klassiker unter den Edelhölzern und steht in Kontrast zu den Intarsien aus Räuchereiche und den Aluminiumschienen. Dies verleiht dem Laderaum die Eleganz der Holzdecks von Yachten, verbunden mit der Faszination von Technologie und Präzision. Zu seinen Eigenschaften zählen Biegsamkeit und Elastizität sowie Dichte und Feinfaserigkeit.
Für den Ladeboden aus amerikanischem Kirschbaum werden ausgesuchte Furnierblätter in fünf Schichten kreuzweise von Hand verleimt und verpresst, um eine hohe Formstabilität zu erzielen. Die Rohlinge werden mit einer CNC-Maschine auf ihr exaktes Format gefräst, und die Oberflächen glatt geschliffen und imprägniert, um die natürliche Schönheit des Holzes zu unterstreichen. Intarsien aus dunkler Räuchereiche, die mit Lasertechnik präzise in drei Millimeter schmale Streifen geschnitten werden, veredeln das Design des Ladebodens. Die aufwändig hergestellten Aluminiumleisten mit gebürsteter Oberfläche schützen in Kombination mit Gummieinlegern nicht nur die Holzoberfläche, sondern haben auch eine rutschhemmende Wirkung.
Schon das CLS Coupé setzte im Innenraum mit der Vielzahl möglicher Individualisierungen neue Maßstäbe. Fünf Interieurfarben, fünf Zierteil-Ausführungen sowie drei Lederqualitäten stehen ebenfalls im Shooting Brake zur Wahl. Der Kunde hat die Wahl zwischen den drei exklusiven Holzarten Wurzelnuss braun glänzend, Esche schwarz glänzend und Pappel hellbraun seidenmatt. Noch progressiver erscheint der Fahrzeuginnenraum durch die AMG Zierelemente in Carbon in Kombination mit schwarzem Klavierlack. Ganz neu ist die Innenausstattung „Porzellan“, die beiden CLS-Modellen eine Wertigkeit wie sonst nur in der S-Klasse erlebbar verschafft. Seiner Rolle als Design-Ikone wird der CLS Shooting Brake auch durch die innovative Ausführung der Materialien gerecht. Dazu gehört das Wechselspiel zwischen seidenmatt und glänzend bei den metallischen Oberflächen.
Wer geht schon gerne Kompromisse ein: Auch wenn der praktische Nutzen beim Design des Shooting Brake (Länge x Breite x Höhe: 4.956 x 1.881 x 1.413 mm) keineswegs im Vordergrund stand – das neue CLS-Modell hat einige Trümpfe zu bieten. Mit einem Ladevolumen von 590 bis 1.550 Litern bietet der Gepäckraum trotz des sportlich-flachen Dachverlaufs viel Platz, der durch die serienmäßig automatisch zu öffnende Rückwandtür einfach zu nützen ist. Eine Laderaumabdeckung entzieht das Gepäck neugierigen Blicken.
Die serienmäßige Luftfederung hinten sorgt für eine stets optimale Straßenlage. Für zusätzliche Flexibilität können die Rücksitzlehnen serienmäßig vom Laderaum aus umgelegt werden. Die Rücksitze selbst bieten Platz für drei Personen, mit Einzelsitzen außen und einem dritten Sitz in der Mitte. Die drei Sattelkopfstützen der Rücksitze behindern den Blick nach hinten kaum und können per Knopfdruck vom Fahrer versenkt werden. Optional ist eine Anhängekupplung erhältlich.
Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, Vertrieb & Marketing, resümiert: „Der neue CLS Shooting Brake ist ein Fahrzeugkonzept einer neuen Dimension und bietet anspruchsvollen Kunden Unabhängigkeit in ihrer schönsten Form.“
Intelligenter Leichtbau trägt beim CLS Shooting Brake entscheidend dazu bei, den klassischen Zielkonflikt zwischen niedrigem Gewicht und hoher Festigkeit zu überwinden. So verfügt der CLS Shooting Brake über rahmenlose Türen in Vollaluminium-Bauweise. Diese bestehen aus tiefgezogenen Alublechen mit Strangpressprofilen und sind im Vergleich insgesamt rund 24 Kilogramm leichter als konventionelle Stahltüren. Aus Aluminium werden außerdem Hecktür, Motorhaube, vordere Kotflügel, verschiedene Trägerprofile sowie wesentliche Teile des Fahrwerks sowie der Motoren gefertigt.
Auch die Aerodynamik leistet einen wesentlichen Beitrag zur Effizienz des Mercedes-Benz CLS Shooting Brake. Bei einer Stirnfläche von 2,30 m² und einem cw-Wert von 0,29 beträgt die Luftwiderstandsfläche 0,67 m².
Der CLS Shooting Brake ist mit vier Motorisierungen lieferbar – zwei Dieselantrieben und zwei Benzinern. Allen Motoren serienmäßig gemeinsam ist das Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS sowie die ECO Start-Stopp-Funktion. Darüber hinaus sind zwei Modelle mit Allradantrieb erhältlich: CLS 350 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY und CLS 500 4MATIC BlueEFFICIENCY.
Einstiegsmodell ist der CLS 250 CDI BlueEFFICIENCY mit 204 PS. Der kombinierte Kraftstoffverbrauch ist mit 5,3 Litern Diesel pro 100 Kilometer herausragend für diese Leistungsklasse und entspricht CO2-Emissionen von 139 Gramm pro Kilometer. Darüber rangieren die beiden Sechszylinder: CLS 350 CDI BlueEFFICIENCY mit 265 PS und CLS 350 BlueEFFICIENCY mit 306 PS. Das Topmodell ist der CLS 500 BlueEFFICIENCY mit V8-Biturbomotor und 408 PS.
Das Motorenangebot des CLS Shooting Brake im Überblick:
Modell | CLS 250 CDI | CLS 350 CDI | CLS 350 CDI 4MATIC | CLS 350 | CLS 500 | CLS 500 4MATIC | |
Zylinderanordnung/ Zahl |
R4 | V6 | V6 | V6 | V8 | V8 | |
Hubraum | [cm3] | 2.143 | 2.987 | 2.987 | 3.498 | 4.633 | 4.633 |
Nennleistung | [kW/PS] bei [1/min] | 150/204 4.200 | 195/265 3.800 | 195/265 3.800 | 225/306 6.500 | 300/408 5.000 | 300/408 5.000 |
Nenndrehmoment | [Nm] bei [1/min] | 500 1.600 -1.800 |
620 1.600 -2.400 |
620 1.600 – 2.400 |
370 3.500 -5.250 |
600 1.600 – 4.750 |
600 1.600 – 4.750 |
Verbrauch kombiniert | [l/100 km] | 5,3 | 6,0 | 6,6 | 7,3 | 9,2 | 9,8 |
CO2-Emission kombiniert | [g/km] | 139 | 159 | 174 | 169 | 214 | 229 |
Beschleunigung 0-100 km/h |
[s] | 7,8 | 6,6 | 6,7 | 6,7 | 5,3 | 5,3 |
Höchst-geschwindigkeit | [km/h] | 235 | 250 | 250 | 250 | 250 | 250 |
Zur Effizienzsteigerung trägt auch die serienmäßige elektromechanische Servolenkung EPS (Electric Power Steering) bei. EPS ist ein radikaler Schritt in der Beziehung zwischen Fahrer, Auto und Straße. Denn erstmals haben die Ingenieure die Freiheit, viele Parameter, die das Lenkgefühl beeinflussen, frei zu wählen und zu programmieren. Sie definierten ein Mercedes-Benz Lenkgefühl. Neben der Verbrauchseinsparung konnten so in der Umsetzung Fahrzeughandling und -agilität maßgeblich gesteigert werden. Die elektro-mechanische Servolenkung ermöglichte zudem eine weitere Innovation – den Aktiven Park-Assistenten. Der CLS Shooting Brake erkennt Parklücken nicht nur, sondern kann auch selbständig einparken.
Als erstes Automobil der Welt besaß der CLS auf Wunsch dynamische Voll-LED High-Performance-Scheinwerfer, die den faszinierenden tageslichtähnlichen Farbeindruck der LED-Technologie mit Performance, Funktionalität und Energieeffizienz der heutigen Bi-Xenon-Generation kombinieren. 95 Prozent aller Kunden entschieden sich beim CLS Coupé dafür. Selbstverständlich besitzt auch der CLS Shooting Brake als weltweit zweites Automobil optional das neue Lichtsystem. Es bietet erstmals das bereits in Mercedes-Modellen mit Bi-Xenon-Scheinwerfern bewährte Intelligent Light System in Kombination mit LED-Technologie. Die Scheinwerfer mit ihren insgesamt 71 LED sehen aufregend aus und unterstreichen so den unverwechselbaren Auftritt des CLS. Die Lichtspezialisten von Mercedes-Benz konnten die LED-Technologie erstmals auch mit dem Adaptiven Fernlicht-Assistenten verbinden, was zu einer völlig neuen Ausleuchtungsqualität bei Nacht führt.
Damit sind, anders als bei den ersten Fahrzeugen mit LED-Fahrlicht, keinerlei Abstriche mehr bei Funktionalität und Leistungsvermögen der Lichttechnik zu machen. Weitere Argumente für die auf Leuchtdioden basierende Lichttechnologie: Die durchschnittliche Lebensdauer einer LED liegt mit 10.000 Stunden rund fünf Mal höher als die einer Xenonlampe; und LED-Fahrlicht ist der Farbe des Tageslichts am nächsten. LED-Licht kommt den Sehgewohnheiten des Menschen entgegen und der Fahrer erlebt bei Nacht deutlich mehr Helligkeit auf der Straße. Untersuchungen zeigen, dass künstliches Licht das Auge umso weniger anstrengt, je näher seine Farbe am Tageslicht ist. Mit einer Farbtemperatur von 5.500 Kelvin liegt LED-Licht näher am Tageslicht (6.500 K) als Xenon-Licht (4.200 K).
Über ein Dutzend Fahr-Assistenzsysteme tragen dazu bei, Verkehrsunfälle zu vermeiden und die Unfallschwere zu vermindern. Der Aktive Totwinkel-Assistent und der Aktive Spurhalte-Assistent sind im Fahrassistenz-Paket Plus in Kombination mit DISTRONIC PLUS, BAS PLUS und PRE-SAFE® Bremse erhältlich. Die beiden Assistenten können nicht nur unbeabsichtigte Spurwechsel oder Fahrzeuge im toten Winkel erkennen, sondern auch per sanftem Bremseingriff die Fahrtrichtung korrigieren, wenn der Fahrer die optische oder sensorische Gefahrenwarnung ignoriert.
Zum Begriff: So entstand der Name Shooting Brake
Break oder gleichlautend Brake nannte man auf englisch früher Fuhrwerke, die man vorhielt, um den Widerstand ungezähmter Pferde zu brechen (to break) und ihren Bewegungsdrang zu bremsen (to brake), damit sie als Arbeitspferde nutzbar wurden. Weil Fuhrwerke dabei leicht beschädigt werden konnten, verwendete man keine, die man für andere Zwecke dringend benötigte. Man versah die Breaks/Brakes allenfalls mit leichten, oftmals variablen Aufbauten, die beispielsweise nur dazu dienten, das zur Jagd Nötige mitzuführen. Ein solches Fahrzeug, mit dem man zum Schießen (shooting) fuhr, nannte man Shooting Brake oder Shooting Break. In den 60er und 70er Jahren wurden in Großbritannien motorisierte Shooting Brakes populär – exklusive zweitürige Sportwagen, die den Luxus und Stil eines Coupés mit mehr Gepäckraum und großer Heckklappe verbanden.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Samstag, den 30. Juni 2012 um 01:44 Uhr | 11.882 Besuche
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