Sep26
2014


Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene - Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 400 2-Wege / Road-Railer Euro V

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene – Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 400 2-Wege / Road-Railer Euro V

Euro VI auf der Schiene – das ist ein absolutes Novum in der internationalen Eisenbahnbranche. Mercedes-Benz feiert auf der weltweiten Leitmesse InnoTrans in Berlin (23. bis 26. September) die Messepremiere des neuen Unimog als 2-Wege-Ausführung mit Motoren nach der europäischen Lkw-Abgasnorm Euro VI und setzt damit einen neuen Standard an Umweltverträglichkeit und Effizienz.

Die InnoTrans, die internationale Plattform und Leitmesse der Bahnbranche mit mehr als 100.000 Fachbesuchern aus aller Welt, ist auch bei ihrer zehnten Auflage komplett ausgebucht. Mehr als 2.500 Aussteller aus 50 Ländern belegen das Messegelände am Berliner Funkturm vollständig. Erstmals für die InnoTrans steht dabei die neue, 6.000 Quadratmeter große Messehalle „CityCube“ zur Verfügung.

Das für den 2-Wege-Einsatz prädestinierte Fahrzeug ist der neue Mercedes-Benz Unimog U 423 mit einer Leistung von 231 PS. Die erhöhte Nutzlast des neuen Unimog ermöglicht für Rangierarbeiten eine noch bessere Traktion, für Arbeiten an der Schieneninfrastruktur wirkt sie sich bei der Ausstattung mit Anbaugeräten positiv aus. Mit der neuen Generation Unimog erfüllt Mercedes-Benz somit auch die Kunden-Anforderungen der Eisenbahnbranche.

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene - Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 423 2-Wege / Road-Railer Euro VI

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene – Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 423 2-Wege / Road-Railer Euro VI

Unimog mit 2-Wege-Technik sind optimal geeignet für Rangieraufgaben (bis zu 1.000 t Anhängelast) sowie Wartungs- und Pflegearbeiten auf Schienen-Infrastrukturen der Bahn und des öffentlichen Nahverkehrs. Als Geräteträger bietet er vielseitigste Einsatzmöglichkeiten, wie zum Beispiel Mäharbeiten entlang der Strecke, Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten an Signalanlagen oder am Fahrdraht, Reinigungsarbeiten im Gleisbett oder auf Straßenbahntrassen. Auf der Messe in Berlin präsentiert Mercedes-Benz (Freigelände Süd, Stand F4/16) neue und praxisorientierte Gesamtlösungen für spezielle Einsatzzwecke.

Der Unimog bringt die hohen Abgasstandards aus dem Straßenverkehr auf die Schiene. Viele Rangierbahnhöfe und Industriebetriebe liegen in Umweltzonen, für deren Anwohner bezüglich ihrer Kraftfahrzeuge strenge Abgasvorschriften gelten – auch wenn sich solche Regelungen nicht auf Schienenfahrzeuge beziehen, können Unternehmen auf umweltfreundliche Rangiertechnik setzen. Und so liest sich der technische Fortschritt in Zahlen: Die Euro VI-Motoren für Lkw reduzieren Dieselpartikel und Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent gegenüber Euro V, im Vergleich zum Stand von 1990 haben sich die Emissionen aus Nutzfahrzeugen damit um Werte zwischen 88 Prozent bis 98 Prozent verringert.

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene - Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 423 Rangierer / Shunting

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene – Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 423 Rangierer / Shunting

Der Mercedes-Benz Unimog ist nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern spart auch bares Geld. In der Anschaffung liegt ein Unimog deutlich günstiger im Vergleich zu einer Rangierlok und zahlt sich genauso in puncto Unterhaltskosten aus. Mit seinem geringen Kraftstoffverbrauch beim Rangieren– die Erfahrungswerte vieler Kunden liegen bei ca. fünf bis sechs Liter Diesel pro Betriebsstunde – ist der 2-Wege-Unimog damit eine umweltfreundliche und vor allem besonders wirtschaftliche Alternative zur Rangierlokomotive.

Unimog typische Eigenschaften wie der serienmäßige Permanent-Allradantrieb mit Längssperre sowie separate Differenzialsperren in Vorder- und Hinterachse, die Singlebereifung sowie die Wandlerschaltkupplung für das Ziehen hoher Anhängelasten machen den Unimog zum idealen Fahrzeug für den 2-Wege-Einsatz. Das Getriebe mit acht Vorwärts- und acht Rückwärtsgängen ermöglicht Geschwindigkeiten auf der Schiene bis zu 50 km/h in beide Richtungen. Mit dem hydrostatischen Antrieb ausgerüstet lassen sich die Anbaugeräte in sehr niedrigen Geschwindigkeiten ab 0,1 km/h einsetzen. Die weiterentwickelten Systeme der Arbeits- und der Leistungshydraulik profitieren ebenfalls von den leistungserhöhten Motoren.

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene - Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 400 2-Wege / Road-Railer Euro V

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene – Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 400 2-Wege / Road-Railer Euro V

Der synergetische Fahrantrieb „EasyDrive“, eine weitere Innovation des neuen Unimog, kommt dem 2-Wege-Fahrzeug unmittelbar zu Gute. Er erlaubt eine stufenlose Einstellung der Arbeitsgeschwindigkeit von 0 bis 50 km/h und einen einfachen Wechsel zwischen hydrostatischem Fahrantrieb und mechanischem Getriebe während der Fahrt.

Durch den Antrieb auf der Schiene über die Straßenräder ist der Unimog prädestiniert für den 2-Wege-Einsatz. Der hohe Reibwert zwischen Gummirad und Stahlschiene sorgt für exzellente Traktion und ermöglicht wirtschaftliches Rangieren von Anhängelasten bis zu 1.000 t bei vergleichsweise leichtem Fahrzeuggewicht. Die ab Werk lieferbare Wandlerschaltkupplung erhöht das Anfahr-Drehmoment des Motors und ermöglicht so ruckfreies Anziehen von schweren Anhängelasten ohne Kupplungsverschleiß.

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene - Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 400 2-Wege / Road-Railer Euro V

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene – Euro VI setzt neue Standards. Foto: U 400 2-Wege / Road-Railer Euro V

Unverändert trumpft der Mercdes-Benz Unimog auf der Schiene mit seinen konzeptionellen Vorteilen auf: Er kommt dank seines kompakten Achsbaumaßes ohne separaten Schienenfahrantrieb aus und das bei verschiedenen Spurbreiten. Mit Hilfe spezieller Felgen und Reifen kann der Unimog sowohl auf Eisenbahn-Normalspur (1.435 mm) als auch auf verschiedenen internationalen Breitspuren mit seinen eigenen Rädern auf der Schiene fahren. Eine hydraulisch absenkbare Schienenführung sorgt für sichere Spurführung auf dem Gleis. An einem niveauebenen Bereich von ca. fünf Meter Länge, zum Beispiel an Bahnübergängen, kann der Unimog einfach abgleisen und auf der Straße mit bis zu 90 km/h zum nächsten Einsatzort fahren. Für den Einsatz auf Gleisen des öffentlichen Schienen-Nahverkehrs sind Schienenführungssysteme erhältlich, die das Befahren von Kurvenradien ab 17 m ermöglichen.

Die Freisichtkabine der neuen Unimog-Generation zeigt sich in modernem Design. Dabei ist die optische und funktionelle Wirkung der Kurzhaube noch mehr betont. In die neuen Stoßfänger sind LED-Leuchten mit Tagfahrlicht integriert. Der besseren Sicht wegen sind die Scheibenwischer jetzt über der Windschutzscheibe angebracht. Das Freisichtfahrerhaus bietet damit einen optimalen und sicheren Überblick auf den Arbeitsbereich, zusätzlich verbessert durch das jetzt neu erhältliche Kamera-Monitor-System. Beste Arbeitsbedingungen finden Fahrer und Mitfahrer im Interieur: Multifunktionslenkrad, verstellbare Lenksäule oder das leistungsstarke Heizungs- und Klimasystem. Das Kombiinstrument zur Fahrerinformation wurde neu konzipiert und hat ein großes, helles Display. Optimiert wurden ebenfalls die Bedienelemente, so gibt es jetzt z. B. einen Lenkstockhebel zum Bedienen der Fahrfunktionen wie Getriebeschaltung oder der neuen Premium-Motorbremse.

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene - Euro VI setzt neue Standards

Mercedes-Benz auf der Messe InnoTrans 2014: der Unimog auf der Schiene – Euro VI setzt neue Standards

Für seine hervorragenden Eigenschaften als Geräteträger im Straßenbetriebsdienst ist der Unimog weltweit bekannt. Diese Kompetenz lässt sich ebenso für Einsätze auf der Schiene nutzen. Bis zu vier An- und Aufbauräume stehen zur Verfügung, mechanische und hydraulische Nebenabtriebe können z. B. eine Hubarbeitsbühne, einen Kran, einen Ausleger mit Astschere oder Tunnelwaschbürste sowie auch eine Schneefräse antreiben.

Schon seit Jahrzehnten arbeitet Mercedes-Benz intensiv mit international führenden Aufbauherstellern zusammen. Von der ersten Entwicklungsphase bis zum Vertrieb. Dies ermöglicht Systemlösungen, die ganz auf die kundenspezifischen Aufgaben zugeschnitten sind – inklusive aller An- und Aufbauten sowie der notwendigen bahntechnischen Ausstattungen und Zulassungen.

Weitere Informationen zur Messe InnoTrans 2014 finden Sie hier.

www.innotrans.de

www.innotrans.de

Fotos: Daimler AG, Homepage: www.innotrans.de

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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Freitag, den 26. September 2014 um 00:15 Uhr  |  5.411 Besuche

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