2013
Mit dem Concept GLA zeigt Mercedes-Benz auf der Messe „Auto Shanghai“ (21. bis 29. April 2013) einen kompakten SUV der Premiumklasse. Der Concept GLA kombiniert dynamisches Design mit hohem Freizeitwert. Unter der Haube des Konzeptfahrzeugs (Länge/Breite/Höhe: 4.383/1.978/1.579 Millimeter) sitzt der 1.991 cm3 große Vierzylinder-Turbobenziner mit 211 PS. Seine Kraft bringt er mit Hilfe des automatischen Doppelkupplungsgetriebes 7G-DCT und des Allradantriebs 4MATIC auf die Straße. Einen völlig neuen Ansatz stellen die Scheinwerfer mit Lasertechnologie dar: Sie sorgen nicht nur für Licht auf der Straße, sondern dienen gleichzeitig als Projektoren.
„Mit dem Concept GLA beschreiten wir einen neuen Weg im kompakten SUV-Segment – er ist die sportliche und coupéhafte Evolution dieser Fahrzeugklasse“, so Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, Vertrieb und Marketing. „Denn der Concept GLA ist ein kompakter SUV, der den sportlichen Spirit mit den Allroundqualitäten eines robusten Freizeitbegleiters kombiniert. ‚Raus aus dem Alltag’ ist die Botschaft, die dieses Auto seinem Fahrer verspricht. Zugleich wird deutlich, welche Möglichkeiten noch in unserer kompakten Fahrzeug-Architektur stecken, deren Modelle A- und B-Klasse sich in ihrem jeweiligen Segment im ersten Quartal 2013 die Marktführerschaft in Deutschland sichern konnten.“
Das Konzeptfahrzeug zeigt mit einer Reihe markanter Merkmale das innovative Denken der Designer. Dazu zählen unter anderem die kraftvolle Motorhaube mit Powerdomes sowie der sportliche Grill mit Zentralstern. Die neuartige Einfassung des Sterns geht fließend in zwei Querspangen über. Neu sind ebenso die Softcubes: Diese rechteckigen, mit einem weichen Radius geformten Noppen, die den Grill strukturieren, finden sich auch an den Seitenschwellern und den Endrohren des Auspuffs wieder.
Die markanten, an zwei Streben montierten Außenspiegel sind gitterartig geschützt und damit ebenso ein SUV-Merkmal wie der Unterfahrschutz vorne. Eine auffällige Erscheinung ist der Concept GLA auch wegen seiner Lackierung in Alubeam Silber matt.
Auch in der Seitenansicht verkörpert der Concept GLA Kraft und Souveränität. Die „Dropping-Line“ spannt sich ganz der Designphilosophie entsprechend aus dem Scheinwerfer heraus bis zum Radlauf der Hinterräder. Die Linie des Bordkanten-Zierstabs steigt ab der Fondtür zur C-Säule an. Zusammen mit der Lichtkante auf der Fallung und der auf Schwellerhöhe ansteigenden Gegenlinie zur Dropping-Line entsteht ein einzigartiges Linienspiel an der Seitenwand, das dem Fahrzeug eine fließende Dynamik verleiht. Die schlanken, voll versenkten Türgriffe des Fünftürers fahren auf Knopfdruck heraus. Die rahmenlosen Seitenscheiben unterstreichen den Coupé-Charakter der Studie.
Die breiten Schultern über der Hinterachse, die durch den Einzug der C-Säule besonders hervortreten, werden über die Leuchten nach hinten fortgesetzt. Dadurch wird das Heck breitenbetont. Die Form ist kraftvoll gespannt, aber nicht aggressiv. Dieser Eindruck wird auch durch eine gewölbte Heckscheibe und die geschwungene Chrom-Leiste zwischen den Heckleuchten verstärkt. Aufmerksamkeit zieht außerdem der große Dachspoiler auf sich. Er nimmt die Struktur der hinteren Dachbeplankung in gekonnter Art und Weise auf und beherbergt das Zusatzbremslicht.
Im Bereich der hinteren Stoßfängerverkleidung befinden sich weitere SUV-Zitate wie ein Ladekantenschutz und ein optischer Unterfahrschutz. Die doppelflutige Abgasanlage demonstriert den sportlichen Anspruch. Die Rückwandtür besitzt eine Zuziehhilfe und schließt/öffnet elektrisch. Wird sie samt der einteiligen Rückleuchten nach oben geschwenkt, werden Zusatzleuchten sichtbar, die den rückwärtigen Verkehr bei geöffneter Heckklappe warnen. Weitere Beleuchtungseinheiten beherbergt der hintere Querträger auf der Dachreling.
Die vier Einzelsitze und die Türmittelfelder sind mit kräftigem braunem Naturleder bezogen. Nicht nur die Farbe erinnert an Sättel, sondern auch die Verarbeitung: Insgesamt finden sich im Concept GLA über 20 Meter von Hand verarbeitete Nähte, sie halten die offenen Lederkanten zusammen. Auf den Sitzflächen, die in der Mitte Inlays aus hochwertigem Segeltuch tragen, unterstreichen Prägungen des Leders das Sattelthema. Die vier Sportsitze mit integrierten Kopfstützen besitzen allesamt beleuchtete Spangen im Durchbruch der Kopfstützen. Graues Naturleder mit einer grafischen Narbung wird unter anderem an der Rückseite der Vordersitze verwendet und setzt das Spiel mit Grafiken, die aus Flächen kommen, fort. Armauflagen und Mittelfelder der Türbeläge sind als sichtbare Struktur gestaltet.
Die Armaturentafel ist mehrlagig konstruiert. Auf der belederten Oberfläche sitzt eine Trägerstruktur aus mattiertem und poliertem Aluminium, die auch alle Instrumente hält. Die Schrauben sind sichtbar und besitzen ein eigens entwickeltes Design. Eine Plexiglasabdeckung schützt vor Verschmutzung. Hinterleuchtung betont den Eindruck schwebender Ebenen. Die Tasten, mit denen sich COMAND Online bedienen lässt, sind technisch präzise gefertigt. Dazu wurde Plexiglas von hinten schwarz lackiert und die Piktogramme ebenfalls von hinten eingefräst und aufgefüllt. Die Luftdüsen in der Instrumententafel und im Fond sind eine stilistische Weiterentwicklung. Wie beim Concept A-CLASS und beim Concept Style Coupé sind sie hinterleuchtet ausgeführt. Abhängig davon, welche Temperatur die Insassen bei der Innenraumklimatisierung wählen, ändern sie ihre Farbe. Bei 22 Grad leuchten sie weiß, wird kühlere Frischluft für den Innenraum gewählt, sind sie blau, beim Wunsch nach warmer Luft erstrahlen sie rot.
Im Gepäckraum setzt eine Ambientebeleuchtung mit Lichtleitern die lange, von der Instrumententafel bis zu den Rücksitzen durchgezogene Mittelkonsole optisch fort. Die ebene Fläche des Gepäckraums wird über eine rechteckige Lichtleiste im Boden betont. Sicher verzurren lässt sich Gepäck mit Hilfe eines federbelasteten Vier-Punkt-Gurtschlosses aus dem Helikopter-Bau. Die Rückenlehnen der hinteren Sportsitze lassen sich mit einem Griff nach vorne klappen, es entsteht eine ebene Ladefläche.
Als Quelle können alle Formate dienen, die über COMAND Online verwaltet werden: Bilder und Filme aus dem Smartphone, aus dem Netz oder von der Festplatte. Alternativ wird die Action live produziert: Denn der Concept GLA besitzt zwei Kameras, die vorne in der Dachreling sitzen. Aber nicht nur 3D-Aufnahmen während der Fahrt des Concept GLA sind möglich: Die HD-Kameras lassen sich abnehmen und zum Beispiel auf einem Mountainbike-Helm befestigen. Je ein Zusatzscheinwerfer an jeder Kamera sorgt für gute Beleuchtung in allen Situationen. Alternativ zur Projektion lassen sich die Filme auch im Innenraum auf dem Bildschirm von COMAND Online betrachten.
Die Laserbeamer sind mehr als eine Fingerübung der Techniker und Designer von Mercedes-Benz. Als Fortführung des Head-Up-Displays könnten sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen: So ließen sich mit Hilfe dieser Technologie beispielsweise die Abbiegehinweise des Navigationssystems als Pfeile auf die Fahrbahn projizieren – auch andere Verkehrsteilnehmer könnten so sehen, wohin der Fahrer will. Die bläulich schimmernd beleuchteten Scheinwerfer des Concept GLA sind aber nicht nur wegen der Laserbeamer und ihrer sichtbaren Kühlung mit einem rotierenden Lüfter interessant. Bei der „Coming-home“-Funktion pulsiert das blaue Licht und signalisiert, dass das Fahrzeug auf seinen Fahrer wartet.
Während das Fahrlicht erstmals von einem Laser erzeugt und über eine Spiegellinse umgelenkt wird, dienen für das Tagfahrlicht in Form der charakteristischen Fackel und für die Blinker jeweils LED. Die Blinker wurden als digitales Lauflicht realisiert und sind damit eine Weiterentwicklung der „La-Ola“-wellenartigen Konstruktion beim Concept Style Coupé.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Donnerstag, den 18. April 2013 um 12:09 Uhr | 7.841 Besuche
Abgelegt unter GLA
Kommentar schreiben oder Diskussion führen
Diesen Beitrag als PDF speichern
RSS-Feed ·
RSS 2.0 Kommentar-Feed ·
Permalink