Nov20
2012


Die Daimler Kunst Sammlung stellt im kommenden Jahr herausragende Werke für eine Ausstellung im Stadtmuseum Museo di Santa Giulia in Brescia/Italien zur Verfügung. Eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) haben die Daimler AG und die Stadt Brescia unterzeichnet. Die Ausstellung wird Werke des 20. Jahrhunderts und der internationalen Gegenwartskunst umfassen.

Unterzeichnung des „Letter of Intent“ im Oktober 2012 zwischen der Daimler AG und der Stadt Brescia/Italien. Die Daimler Kunst Sammlung wird im Jahr 2013 herausragende Werke für eine Sonderausstellung im Museo di Santa Giulia zur Verfügung stellen. Von links nach rechts: Dr. Renate Wiehager, Leiterin Daimler Kunst Sammlung; Adriano Paroli, Oberbürgermeister der Stadt Brescia; Anders Sund Jensen, Leiter Mercedes-Benz Brand Communication; Alessandro Triboldi, Generaldirektor von Brescia; Attilio Camozzi, CEO Camozzi Group; Michael Bock, Leiter von Mercedes-Benz Classic.

Unterzeichnung des „Letter of Intent“ im Oktober 2012 zwischen der Daimler AG und der Stadt Brescia/Italien. Die Daimler Kunst Sammlung wird im Jahr 2013 herausragende Werke für eine Sonderausstellung im Museo di Santa Giulia zur Verfügung stellen. Von links nach rechts: Dr. Renate Wiehager, Leiterin Daimler Kunst Sammlung; Adriano Paroli, Oberbürgermeister der Stadt Brescia; Anders Sund Jensen, Leiter Mercedes-Benz Brand Communication; Alessandro Triboldi, Generaldirektor von Brescia; Attilio Camozzi, CEO Camozzi Group; Michael Bock, Leiter von Mercedes-Benz Classic.

Ermöglicht wird die hochrangige Schau innerhalb der Kooperation des Mercedes-Benz Museums mit dem Museo Mille Miglia in Brescia, welches mit dem Museo di Santa Giulia zusammenarbeitet. Das Museo di Santa Giulia selbst ist in einem lombardischen Kloster untergebracht, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Diese Auszeichnung verbindet das Haus mit der Daimler AG, denn die in den Archiven des Unternehmens aufbewahrte Patenturkunde für den Benz-Motorwagen gehört seit 2011 ebenfalls zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.

Anders Sundt Jensen, Leiter Mercedes-Benz Brand Communication, Michael Bock, Leiter von Mercedes-Benz Classic, und Dr. Renate Wiehager, Leiterin der Daimler Kunst Sammlung, unterzeichneten die Absichtserklärung gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Brescia, Adriano Paroli, und dem Generaldirektor von Brescia, Alessandro Triboldi.

Bei der Organisation der Schau und der Gestaltung des Rahmenprogramms profitieren die Daimler AG und die Stadt Brescia von der bestehenden Kooperation des Mercedes-Benz Museums mit dem Mille-Miglia-Museum. Aus dieser fruchtbaren Zusammenarbeit ist auch die aktuelle Sonderschau „Mille Miglia – Leidenschaft und Rivalität“ hervorgegangen, die das Mercedes-Benz Museum noch bis zum 6. Januar 2013 zeigt. Außerdem wird Mercedes-Benz Italien in das Projekt eingebunden sein.

Die Daimler Kunst Sammlung

  • 1977 gegründete Sammlung umfasst mehr als 2.000 Werke von rund 700 deutschen und internationalen Künstlern
  • Schwerpunkt auf abstrakt-konstruktiven, konzeptuellen und minimalistischen Arbeiten sowie Auftragsarbeiten zum Thema Automobil, Fotografie und Videokunst
  • Teil des gesellschaftlichen Selbstverständnisses und des kulturellen Engagements der Daimler AG

Die Daimler Kunst Sammlung ist der Kunst des 20. Jahrhunderts und der aktuellen internationalen Kunst gewidmet. Sie wurde 1977 begründet und umfasst heute mehr als 2.000 Arbeiten von rund 700 Künstlerinnen und Künstlerinnen von nationaler und internationaler Bedeutung. Ihr Schwerpunkt liegt auf abstrakt-konstruktiven, konzeptuellen und minimalistischen Arbeiten.

Die Sammlung spiegelt ihre Qualität und ihre Präsenz an den verschiedenen Daimler-Standorten wider, dass Kunst ein gewachsener Teil des gesellschaftlichen Selbstverständnisses und des kulturellen Profils des Unternehmens ist.

1999 bezog die Sammlung im aufwendig renovierten Haus Huth am Potsdamer Platz in Berlin erstmals eigene Ausstellungsräume, dem rund 600 Quadratmeter großen Daimler Contemporary. Hier werden vierteljährlich wechselnd Sammlungsschwerpunkte und Neuerwerbungen gezeigt. Dazu gibt es kleinere Werkschauen zu einzelnen Künstlern sowie Sonderausstellungen.

Brescia/Italien, Luftaufnahme des ehemaligen Klosters aus langobardischer Zeit, darin heute das Stadtmuseum Santa Giulia.

Brescia/Italien, Luftaufnahme des ehemaligen Klosters aus langobardischer Zeit, darin heute das Stadtmuseum Santa Giulia.

Das Stadtmuseum Museo di Santa Giulia

  • Eine modern angelegte Ausstellungsfläche von 14.000 Quadratmetern
  • Geschichte, Kunst und geistiges Leben Brescias von der Frühzeit bis heute
  • Enge Beziehung zwischen Gebäude und Exponaten

Das Stadtmuseum Santa Giulia in Brescia ist im historischen Gebäudekomplex eines ehemaligen Klosters aus langobardischer Zeit untergebracht und gilt als einzigartig in Italien und Europa, was Konzeption und Standort betrifft. Mit seiner modern angelegten Ausstellungsfläche von rund 14.000 Quadratmetern ermöglicht es einen Rundgang durch die Geschichte, die Kunst und das geistige Leben Brescias von der Frühzeit bis heute.

Das benediktinische Nonnenkloster San Salvatore-Santa Giulia war im Jahr 753 vom letzten König der Langobarden Desiderius und seiner Gemahlin Ansa gegründet worden und spielte eine wichtige Rolle im geistlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben – auch nachdem die Langobarden von Karl dem Großen besiegt wurden. Traditionsgemäß und auch von Alessandro Manzoni in seinem Werk „Adelchi“ erzählt, spielte sich in Santa Giulia die dramatische Geschichte von Ermengarda ab, der Tochter des Desiderius und verstoßenen Frau des Frankenkaisers.

Der Klosterkomplex dokumentiert eine über mehrere Jahrhunderte reichende Zeitspanne und zeigt viele außerordentliche Funde verschiedener historischer Epochen, welche die Stadt geprägt haben. In der Römerzeit befand sich auf dem Gelände des späteren Klosters ein ausgedehntes Stadtviertel mit bedeutsamen Wohnungen, die sogenannten Domus. Zum Stadtmuseum gehören auch die langobardische Basilika San Salvatore mit ihrer Krypta, das romanische Oratorium (Kapelle) von Santa Maria del Solario, der Nonnen-Chor, die aus dem sechzehnten Jahrhundert stammende Renaissancekirche Santa Giulia und die Kreuzgänge.

Die Besonderheit dieses Museums liegt in der engen Beziehung zwischen seinen monumentalen Bauelementen und den ausgestellten Gegenständen und Kunstwerken. Es geht um ungefähr 11.000 Exponate: keltische Fundstücke wie Helme und Schmuckscheiben, römische Porträts und Bronzefiguren, Zeugen der langobardischen Zeit, Grabausstattungen, Fresken, Sammlungen von Kunstgegenständen und handgefertigten Gegenständen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Ein Zentralstück ist die geflügelte Siegesgöttin, eine im Kapitol aufgefundene Bronzestatue und Symbol der Stadt Brescia.

 

Fotos: Daimler AG

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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 20. November 2012 um 00:39 Uhr  |  3.888 Besuche

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