2017
Die Daimler-Marke Fleetboard setzt die Standards bei vernetzten Angeboten und digitalen Lösungen im Nutzfahrzeug. Im Vorfeld der Münchner transport logistic, der weltweiten Leitmesse für Logistik und Mobilität, präsentierte Fleetboard in der bayrischen Landeshauptstadt neben seinem bereits vielfältigem Diensteportfolio zahlreiche neue digitale Lösungen für seine Kunden.
Fleetboard hat sich zu einem der erfolgreichsten und innovativsten Anbieter weltweit entwickelt. Big Data, IoT (Internet of Things/Internet der Dinge), Cloudlösungen und künstliche Intelligenz erweitern nun die Grundlage für neue konkrete Geschäftsideen und Geschäftsmodelle. Ziel von Fleetboard ist es, durch konkrete Vernetzungsangebote einen nachweisbaren Mehrwert zu stiften, um die Profitabilität aller Akteure der Logistikbranche zu steigern.
„Schon seit Markteinführung der telematikgestützten Internetdienste im Jahr 2000 setzt Fleetboard den Branchenstandard. Bislang sind bereits rund 220.000 Fahrzeuge bei über 7.000 Kunden weltweit über Fleetboard vernetzt unterwegs. Dank völlig neuer technischer Voraussetzungen kommen wir unserer Zukunftsvision eines nahtlosen Transports immer näher: Wir vernetzen sämtliche Verkehrsabläufe und alle am Transport Beteiligten. Das macht nicht nur das Geschäft unserer Logistikkunden effizienter sondern trägt auch dazu bei, Verkehrsflüsse zu optimieren, Verkehrsaufkommen zu senken und Transportprozesse in Summe zu beschleunigen“, sagt Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Lkw.
Dazu hat sich Fleetboard der ständigen Innovation der Branche verschrieben. Permanent analysieren die Experten von Fleetboard die täglichen Herausforderungen der Logistikbranche und entwickeln auf dieser Grundlage neue digitale Lösungen, die den Logistikprozess vereinfachen.
„Der Anspruch von Fleetboard ist, nicht nur bestehende Produkte ständig zu verbessern, sondern auch komplett neue Lösungen für unsere Kunden schnell und effektiv zu entwickeln“, so Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Geschäftsführerin der Daimler Fleetboard GmbH, verantwortlich für Digital Solutions & Services Mercedes-Benz Lkw.
„Künftig wird Fleetboard mehr als Telematiklösungen bereitstellen. Fleetboard wird der Anbieter von digitalen Lösungen für die gesamte Logistikbranche. Um ein breit gefächertes Diensteportfolio anbieten zu können, waren und sind wir offen für Kooperationen mit bestehenden und neuen Partnern. Vor allem in der Verbindung von etablierten Akteuren der Logistikbranche mit branchenfremden Unternehmen und Start-ups liegt noch sehr viel Potenzial. Der Mehrwert für unsere Kunden steht dabei an erster Stelle“, so Gerd tom Markotten weiter.
Damit aus Ideen noch schneller konkrete Innovationen werden, ergänzt Fleetboard seine seit Jahren gelebte Start-up-Mentalität um das Fleetboard Innovation Hub in Berlin. Dort arbeiten seit September 2016 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von der Konzernzentrale sowie des operativen Geschäfts an den Produkten der Zukunft. Sie kommen überwiegend aus dem Entwickler-Umfeld und sind sehr international aufgestellt. Die Lebensläufe könnten unterschiedlicher nicht sein: Von Fahrzeug-Ingenieuren, IT-Spezialisten über Scrum-Master, User Experience Designer hin zu Experten auf den Fachgebieten Artificial Intelligence, Big Data Analytics und Design Thinking. Alle miteinander entwickeln Ideen und Systeme für digitale Produkte oder Dienstleistungen. Ein ganz zentraler Schwerpunkt für die Mitarbeiter des Innovation Hub ist aktuell die Entwicklung marktfähiger Produkte aus dem Umfeld der Augmented Reality (AR). Insbesondere die Einbindung relevanter Fahrzeugdaten über Smartphone oder Tablet steht dabei im Fokus. Gerade für Augmented Reality gibt es in Zukunft zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, etwa als interaktives Trainings-Tool für Lkw-Fahrer oder im Flottenmanagement via Datenbrille.
Für die Entwicklung digitaler Lösungen für die gesamte Logistikbranche setzen die Experten auf eine starke technische Basis auf: Bereits seit der Gründung im Jahr 2000 arbeitet Fleetboard für verschiedenste Dienste mit HERE bzw. den Vorgängerfimen zusammen. Mittels Big Data entwickelte Fleetboard jetzt in Zusammenarbeit mit HERE eine neue Anwendung, die diverse Daten einer Lkw-Flotte wie Park-, Be- oder Entladezeiten nutzerfreundlich auswertet und übersichtlich visualisiert. Durch die Zusammenarbeit mit HERE konnte Fleetboard die Auslastung einzelner Flotten europaweit analysieren und den Unternehmen gezielt aufzeigen, auf welchen Strecken sie häufig nicht voll ausgelastet und somit unwirtschaftlich unterwegs sind. Um die Auslastung entsprechend zu steigern hat Fleetboard künftig die Meta-Suchmaschine Fleetboard nxtload im Angebot, die im ersten Schritt sämtliche Angebote und Suchfunktionen von verschiedenen Frachtenbörsen in einer Oberfläche anzeigt. So können sich die Betreiber Ladungen schnell und einfach zubuchen und ihre Auslastung deutlich verbessern.
Fleetboard nxtload ist das erste Produkt, für das Fleetboard die Microsoft Cloud-Plattform Azure nutzt. Künftig bildet Azure die Cloud-Infrastruktur für alle Fleetboard Dienste und Lösungen. Denn um digitale Produkte nachhaltig etablieren und stetig verbessern zu können, sind schnelle Softwareupdates, Releases und die Skalierbarkeit der Lösungen die zentrale Voraussetzung. Im Gegensatz zu Server im Backend bieten Cloudlösungen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, die immer auf dem aktuellsten Stand der Technik aufsetzen, da die Komponenten ständig weiterentwickelt und ausgeweitet werden können.
Neben umfassenden und modular aufgebauten Diensten rund um das Auftrags-, Fahrer- und Fuhrparkmanagement bietet Fleetboard seinen Kunden bereits heute ein hohes Maß an Konnektivität über zahlreiche Apps für Android und iOS basierte Endgeräte. Zur IAA Nutzfahrzeuge 2016 präsentierte Fleetboard erstmals auch eine bewusst offen konzipierte Plattform: den Fleetboard Store für Apps. Im Store können Branchenpartner, wie beispielsweise Aufbauhersteller, aber auch App-Entwickler ab Juli 2017 nützliche Apps zur Verfügung stellen, die den Arbeitsalltag von Fahrern, Disponenten oder Flottenmanagern erleichtern. Darüber hinaus testet Fleetboard auch den Einsatz neuer Technologien wie Augmented Reality oder HoloLens für den Einsatz in der Logistikbranche, um deren Effizienz weiter zu erhöhen.
Konkret gab Fleetboard im Rahmen der Veranstaltung in München erstmals einen Ausblick auf zahlreiche neue Lösungen, die zentrale Herausforderungen der Logistikbranche künftig deutlich vereinfachen werden:
Fleetboard FuelHub – in ausgewählten Regionen in der Pilotphase: Viele Unternehmen betreiben auf ihrem Speditionshof eine eigene Tankstelle. Angebote zur Auffüllung der Tanks werden heute noch aufwändig telefonisch bei mehreren Anbietern abgefragt. Der digitaler Marktplatz Fleetboard FuelHub vermittelt effizient zwischen Unternehmen mit eigenen Treibstofftanks sowie Mineralölanbietern und Zwischenhändlern. Das erhöht die Transparenz und beschleunigt den Bestellprozess sowohl für Spediteure als auch Kraftstoffanbieter.
Fleetboard nxtload – mit zwei wichtigen europäischen Frachtenbörsen in der Pilotphase: Leerfahrten und Standzeiten sind die größten Probleme im Güterverkehr. Mittels der Meta-Suchmaschine Fleetboard nxtload lassen sich Frachtaufträge über verschiedene Frachtvermittlung hinweg einfach suchen und buchen. Über diese zusätzliche Transparenz kann Fleetboard nxtload so dazu beitragen, die Auslastung der Fahrzeuge deutlich zu steigern.
SMARGO – Prototyp mit Logistikpartner BLG Logistics Group im Pilotbetrieb: Heute wird ein Großteil der Aufträge in der Logistikbranche noch mittels Papier abgewickelt – in den Fahrerhäusern finden sich seitenweise Fracht-, Zoll- und Lieferpapiere sowie Sicherheitsdatenblätter, Passierscheine oder auch Ausnahmegenehmigungen. Die Fahrer müssen die jeweiligen Dokumente zur richtigen Fracht zuordnen. Die offene Plattform SMARGO kann cloud-basiert die Echtzeit-Daten des Auftrags abbilden. Versender, Lkw-Fahrer und Empfänger haben künftig alle Angaben zum Auftrag in digitaler Form im Blick, können alle Prozessschritte elektronisch dokumentieren und mit den am aktuellen Transportauftrag beteiligten Partnern kommunizieren.
Fleetboard Vehicle Lens – in der Entwicklungsphase: In der Logistikbranche werden Fahrzeuge häufig von unterschiedlichen Fahrern bedient. Gesetzlich ist der Lkw-Fahrer zur Abfahrtskontrolle vor Tourstart verpflichtet – dazu gehört bspw. die Prüfung von Licht, Reifen oder Warnleuchte. Zusätzlich sind die Fahrer häufig angehalten, das Fahrzeug zeitaufwendig auf äußere Schäden zu checken. In Zusammenarbeit mit dem Berliner Start-up Everybag entwickelte Fleetboard die App Fleetboard Vehicle Lens. Die App erkennt per Live-Bilderkennung das Nummernschild des Lkw. An der jeweils passenden Stelle am Lkw werden relevante Informationen schnell und übersichtlich per Augmented Reality eingeblendet.
Vehicle Scanner – In Kooperation mit der Daimler AG und der Josef Paul GmbH & Co. KG bringt Fleetboard seine ausgewiesene Softwarekompetenz ein: Ein digitaler Vehicle Scanner kontrolliert den Zustand eines einzelnen Fahrzeugs durch Kameras und Sensoren und erkennt beispielsweise Kratzer oder Schrammen. Auch Luftdruck, Profiltiefe der Reifen, aber auch Komponenten wie Dachplanen, Rollplanen oder Kippmulden werden erfasst. Dafür fährt der Lkw lediglich mit Schrittgeschwindigkeit durch eine Art Waschstraße. Der Vehicle Scanner erspart zeitaufwändiges Prüfen der Fahrzeuge durch einzelne Personen, dokumentiert den Zustand des Fahrzeugs in Echtzeit, deckt Reparaturbedarfe auf und sorgt für eine schnellere und effizientere Fahrzeugübergabe.
Fleetboard HoloDeck – Hardware-Vision: Mit Hilfe der HoloLens – einer Brille, die es ermöglicht, virtuelle 3D-Projektionen im Raum zu sehen und mit ihnen zu interagieren – erlebt man anschaulich wie Fleetboard die Zukunft des Flottenmanagements gestaltet. Ein einfacher Tisch mit einer abstrakten Straßenkarte auf der Oberfläche wird durch den Einsatz einer HoloLens-Brille zum Leben erweckt. In der dreidimensionalen Landschaft des Fleetboard HoloDeck kann der Flottenmanager der Zukunft seine Fahrzeuge live beobachten.
Als Fleetboard im Jahr 2000 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, waren die Datenverfügbarkeit und die digitale Infrastruktur im Anfangs-stadium ihrer Entwicklung: Standard bei der Datenkommunikation von und zum Lkw war der SMS-Kanal des GSM-Netzes. Der Standort eines Fahrzeugs ließ sich bis auf wenige Meter ermitteln – dank der 24 Satelliten des US-amerikanischen GPS-Systems. Über die Jahre nahm der technologische Fortschritt rasant zu. Fleetboard nutzte die erweiterten Möglichkeiten, trieb die Entwicklung neuer Standards in der Branche maßgeblich voran und verbesserte seine Dienste stetig.
Heute erfasst Fleetboard eine Vielzahl von Zustands-, Tour- sowie Positionsdaten des Fahrzeugs, überträgt sie durch Mobilfunk an das jeweilige Unternehmen. Umfassende und modular aufgebaute Dienste rund um das Auftrags-, Fahrer- und Fuhrparkmanagement werden angeboten, die sich Kunden nach Bedarf zusammenstellen können. Darüber hinaus bietet Fleetboard seinen Kunden bereits heute ein hohes Maß an Vernetzung: sowohl für Android und iOS basierte Anwendungen als auch den Fleetboard Store für Apps, eine bewusst offen konzipierte Plattform über die Branchenpartner und App-Entwickler hilfreiche Apps zur Verfügung stellen können, um den Arbeitsalltag im Logistikgeschäft zu vereinfachen.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 29. Mai 2017 um 00:05 Uhr | 2.418 Besuche
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