Okt04
2014


„Renn-Heckflosse“ von Mercedes-Benz Classic startet zur 10. Westfalen Trophy im FHR Langstreckencup

„Renn-Heckflosse“ von Mercedes-Benz Classic startet zur 10. Westfalen Trophy im FHR Langstreckencup

Die „Renn-Heckflosse“ kehrt zurück auf den Nürburgring: Bei der zehnten Auflage der ADAC Westfalen Trophy vom 17. bis 19. Oktober 2014 startet der Werksrennwagen von Mercedes-Benz Classic im Rahmen des Dunlop FHR Langstreckencups. Seit der Premiere im Jahr 2011 setzt das von Mercedes-Benz Classic für den historischen Rennsport aufgebaute Fahrzeug, ein Mercedes-Benz 220 SE der Baureihe W 111, immer wieder Akzente im Geschehen auf der Rundstrecke.

Die Limousine gehört zu den Stars in den Langstreckenrennen der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e. V. (FHR). Die Auftritte des seriennahen Werksrennwagens erinnern heute an die großen Erfolge von Mercedes-Benz bei Langstreckenwettbewerben in den 1960er-Jahren. Damals erzielten die „Heckflossen“-Limousinen der Typen 220 SE (W111) und 300 SE (W12) herausragende Siege bei Rallyes und Rennen in aller Welt. Somit ist jeder Start des Mercedes-Benz 220 SE Werksrennwagens eine Fahrt in die glänzende Vergangenheit des Motorsports.

Der Motorsportclub Bork, Ausrichter der Westfalen Trophy, erwartet in diesem Jahr mehr als 500 Fahrzeuge, die auf dem Nürburgring in elf verschiedenen Rennserien an den Start gehen. Die Bandbreite reicht dabei von historischen Tourenwagen über Youngtimer bis hin zu aktuellen Sportwagen. Die Läufe finden sowohl auf dem Grand-Prix-Kurs als auch auf dem gesamten Kurs inklusive der berühmten Nordschleife statt.

Im Dunlop FHR Langstreckencup starten GT-Fahrzeuge und Tourenwagen der Baujahre 1947 bis 1975. Das Reglement der Rennserie richtet sich maßgeblich nach den Vorgaben für die Homologation der historischen Vorbilder. Das sorgt für höchste Authentizität und Originalität der eingesetzen Rennwagen, wodurch die Rennsport-Klassiker den Fahrern wie den Zuschauern eine einzigartige Perspektive auf die facettenreiche Geschichte des Motorsports bieten.

Fasziniert die „Renn-Heckflosse“ heute als sportlicher Zeitzeuge auf der Rundstrecke, so fahren die in den 1960er-Jahren eingesetzten Limousinen der Stuttgarter Oberklasse damals bei Rallyes und Langstreckenrennen auf der ganzen Welt vorne mit: 1960 erzielt Mercedes-Benz auf 220 SE einen Dreifachsieg bei der legendären Rallye Monte Carlo. Das ist der Auftakt für eine fünf Jahre währende Epoche, in der die Mercedes-Benz Fahrer zahlreiche Siege erringen – unter anderem gewinnen sie von 1961 bis 1964 viermal in Folge den Großen Straßenpreis von Argentinien für Tourenwagen und erringen 1960 und 1962 die Europa-Rallyemeisterschaft. Der letzte überragende Erfolg des 220 SE in den 1960er-Jahren ist der Sieg von Ewy Rosqvist beim Großen Straßenpreis von Argentinien 1962. Ab 1963 setzt der 300 SE die Erfolgsgeschichte fort.

„Renn-Heckflosse“ von Mercedes-Benz Classic startet zur 10. Westfalen Trophy im FHR Langstreckencup

„Renn-Heckflosse“ von Mercedes-Benz Classic startet zur 10. Westfalen Trophy im FHR Langstreckencup

Das Fahrzeug von Mercedes-Benz Classic bei der Westfalen Trophy 2014: Mercedes-Benz 220 SE Renntourenwagen (W111)

Authentisch für die 1960er-Jahre ist die große technische Nähe dieses Wettbewerbsfahrzeugs zum Serienmodell. Zu den üblichen Modifikationen gehören die Versteifung von Fahrwerkelementen und Karosserieteilen, eine Vergrößerung des Treibstofftanks und die Optimierung der Motorcharakteristik.

Technische Daten Mercedes-Benz 220 SE (W111):

Produktionszeitraum: 1959-1965
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.195 Kubikzentimeter
Leistung: 120 PS
Höchstgeschwindigkeit: rund 170 km/h

Fotos: Daimler AG

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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Samstag, den 04. Oktober 2014 um 00:10 Uhr  |  4.277 Besuche

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